IRKAP Langfassung - REGKLAM
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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />
Teil II /3. Land- und Forstwirtschaft<br />
2. auf trockenen Standorten und Standorten mit verstärkter Gefahr für Frühjahrs-<br />
und Frühsommertrockenheit die Anwendung besonderer Applikationsverfahren<br />
wie die Injektions- und die Unterfußdüngung sowie stabilisierte<br />
Dünger. Vor allem die Injektionsdüngung (Maßnahmenblatt 3.1.4)<br />
bietet die Möglichkeit, auch bei ausgetrockneter Bodenoberfläche eine gute<br />
Stickstoffwirkung zu erzielen.<br />
3. auf heterogenen Standorten die teilschlagspezifische Düngung unter Beachtung<br />
des Bodenwasserangebotes und des Ertragspotenzials zu nutzen.<br />
Nach Abschätzungen des LfULG (2009) könnte hierdurch eine Verminderung<br />
des Düngemitteleinsatzes um bis zu 25 % möglich sein.<br />
� Maßnahmenblatt 3.1.3.: Injektionsdüngung und Einsatz stabilisierter<br />
Dünger<br />
Ziel 3.2: Etablierung neuartiger Technologien und Konzepte für die Bewirtschaftung und<br />
Finanzierung der damit einhergehenden erhöhten Produktionskosten sichern<br />
Unter Klimawandel sind neuartige Technologien und Konzepte in der Bewirtschaftung zur Minderung<br />
von und Anpassung an die Klimafolgen erforderlich. Dadurch steigen die Kosten für Produktion<br />
und Bereitstellung der Produkte.<br />
Ergänzend zu den hier (Ziel 3.2) im Folgenden aufgeführten Maßnahmen ist weiterhin die langfristige<br />
Maßnahme 3.6.3 zur Einführung von Agroforstsystemen unter Ziel 3.6 zu nennen. Die Weiterentwicklung<br />
grundlegender Konzepte und regionaler Anpassungsmöglichkeiten von Agroforstsystemen<br />
zur Anpassung an eine Vielzahl von Klimawirkungen (z.B. an erhöhtes Wassererosionsrisiko,<br />
erhöhtes Winderosionsrisiko in Windoffenheit von Landschaften) bei gleichzeitiger zusätzlicher Nutzung<br />
nachwachsender Rohstoffe ist in Zusammenarbeit von Forschung und Wissenschaft sowie<br />
Behörden, Landwirten und ggf. Abnehmern nachwachsender Rohstoffe hierfür notwendig. Die Erfahrungen<br />
mit Agroforstsystemen sind derzeit noch begrenzt und regional innerhalb der Modellregion<br />
Dresden nicht erprobt. Daher bietet diese Maßnahme eher eine langfristige Option bei sich<br />
weiter verschärfenden Klimawirkungen.<br />
Maßnahme 3.2.1: Verbesserung der Technik zur und Kostenminderung durch reduzierte<br />
Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat<br />
Durch Verfahren der konservierenden Bodenbearbeitung und Direktsaat und<br />
damit einhergehender Reduzierung der Bearbeitungsmaßnahmen, kann eine<br />
Reduzierung der Arbeitserledigungs- und Treibstoffkosten etc. durch geringere<br />
Mechanisierungsgrade, Reduktion der Arbeitsgänge und Optimierung der Bodenbearbeitung<br />
erreicht werden (=Technologiekonzepte zur Kostenminderung).<br />
Weitere Vorteile, Effekte und Synergien der konservierenden Bodenbearbeitungsverfahren<br />
sind in Ziel 3.3 dargestellt.<br />
Zudem ist die Einführung neuer Technologien und Konzepte notwendig.<br />
Weiterentwicklung, Test und Erprobung von Techniken der Bodenbearbeitung<br />
(konservierende Bodenbearbeitung) und Aussaattechnik (z.B. Direktsaat) in<br />
Zusammenarbeit von Landtechnikfirmen, Forschung und Wissenschaft, sowie<br />
Behörden und Landwirten, um im Zuge des Klimawandels für eine fortschreitende<br />
Weiterentwicklung und Anpassung der Bodenbearbeitung als wichtigen<br />
Teil des landwirtschaftlichen Produktionssystems mit vielfältigen Auswirkungen<br />
auf Ressourcenschutz, Funktionen und Umwelt zu sorgen.<br />
Maßnahme 3.2.2: Entwicklung und Verbesserung von Verfahren zur nutzungseffizienten<br />
Düngerapplikation unter Trockenbedingungen und Optimierung (Extensivierung)<br />
des Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatzes<br />
Im Bereich der Düngung sollten alle Möglichkeiten der optimalen Düngebedarfsermittlung<br />
einbezogen werden, um eine möglichst effiziente und umweltschonende<br />
Düngung zu ermöglichen. Zu Technologiekonzepte zur Kostenminderung<br />
zählen die Bestimmung des Bodenvorrates an Nährstoffen<br />
(z.B. N-Min-Methode beim Stickstoff), pflanzenanalytische Verfahren (z.B. N-<br />
Tester) und moderne Applikationsverfahren (z.B. N-Sensor, Injektionsdüngung)<br />
und der Einsatz stabilisierter Dünger. Optimierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes<br />
durch die Weiterentwicklung und Anwendung neuer Applikati-<br />
<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />
Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de<br />
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