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IRKAP Langfassung - REGKLAM

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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />

Teil II /2. Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft<br />

Maßnahme 2.15.1: Verstärkte Integration von dezentraler Regenwasserbewirtschaftungstechnik<br />

beim Neubau und Rekonstruktion öffentlicher Gebäude.<br />

Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung im Hoch- und<br />

Wohnungsbau sind:<br />

� flache Rasenmulden (10 – 20 cm tief) im Grünflächenbereich<br />

� oberflächige Einleitung von Regenwasser über schmale Pflasterrinnen<br />

� (Retentions-) Teiche<br />

� Parkflächen mit aufgeweiteten Pflasterfugen, Verbundpflaster mit Sickeröffnungen.<br />

Bei den hier aufgeführten Maßnahmen handelt es sich um bauliche Maßnahmen,<br />

die bereits zu diesem Zeitpunkt dem Stand der Technik entsprechen.<br />

Diese Maßnahmen sind bei öffentlichen Gebäuden nachhaltig zu installieren<br />

und eine Funktionskontrolle langfristig sicherzustellen (siehe Maßnahme 1.5.5<br />

in Kapitel II.1). Weiterhin sind bei der Planung solcher Anlagen konzeptionelle<br />

und technische Neuentwicklungen zu berücksichtigen.<br />

Maßnahme 2.15.2: Abkopplung von öffentlichen Plätzen, Straßen und Wegen zur Verringerung<br />

der hydraulischen Belastung der Kanalisation<br />

Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung können generell als<br />

Ausgleichsmaßnahmen betrachtet werden. Neben der stadtplanerischen Berücksichtigung<br />

der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung (siehe Maßnahme<br />

1.5.5 in Kapitel II.1), können im Bereich öffentlicher Plätze, Straßen und<br />

Wege z. B. folgende Maßnahmen umgesetzt werden, die die hydraulische<br />

(Über-)Lastung des Kanalsystem vermindern können:<br />

� (Schul-)Höfe: mäandrierende Pflasterrinnen zur Ableitung in Kombination<br />

mit Mulden-Rigolen-System im Randbereich<br />

� wasserdurchlässige Flächenbefestigungen für Geh- und Radwege (zum<br />

Beispiel Kies-Splitt) oder auf Parkplätzen (zum Beispiel Pflastersteine)<br />

� offene Sammlung und Ableitung zum Beispiel in Pflaster-Rinnen in Kombination<br />

mit Springbrunnenanlagen<br />

� Maßnahmenblatt 2.15.1: – in Bearbeitung<br />

Maßnahme 2.15.3: Nutzung von aufbereitetem Niederschlagswasser (Brauchwasser) zur<br />

Bewässerung städtischer Grünanlagen und Verwendung zur Kühlung<br />

von Gebäuden.<br />

Ziel 2.16: Erhalt des vorhandenen Entwässerungskomforts bzw. –standards<br />

In Bezug auf das System der Abwasserentsorgung kann der Anstieg von extremen Niederschlagsereignissen<br />

zu einer vermehrten hydraulischen Überlastung des Abwassersystems führen,<br />

wodurch z. B. Kanalüberstau- bzw. Überflutungsereignisse entstehen.<br />

Maßnahme 2.16.1: Ermittlung der derzeitigen und zukünftigen Gefährdung durch Überstau-<br />

und/oder Überflutungsereignisse aus dem Kanalsystem<br />

Mithilfe einer Gefährdungsanalyse kann bereits in der Planungsphase für Neubebauungen<br />

die Eintrittswahrscheinlichkeit für Schäden aus Überflutungsereignissen<br />

minimiert werden. Basierend auf den Ergebnissen des <strong>REGKLAM</strong><br />

Projektes wird folgende übertragbare Vorgehensweise empfohlen:<br />

� Rückstau- und Überstauprüfung zur Ermittlung der punktuellen Problemstellen<br />

und Entlastungsschwerpunkte (Stufe 1).<br />

� Überflutungsprüfung mit Bewertung der potentiellen Gefährdung für identifizierte<br />

Überstaubereiche (Stufe 2).<br />

� Überflutungsberechnungen zur Analyse der tatsächlichen Gefährdung für<br />

kritische Bereiche mit gekoppeltem Oberflächen- und Kanalnetzmodell<br />

(Stufe 3).<br />

Für die identifizierten Gefahrenbereiche gilt es flexible, anpassungsfähige und<br />

nachhaltige Lösungsansätze bzw. Maßnahmen zu entwickeln. Eine Auslegung<br />

<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />

Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de<br />

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