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IRKAP Langfassung - REGKLAM

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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />

Teil II /5. Naturschutz<br />

weiterentwickelt und entsprechend angewendet werden. (→ vgl. dazu auch<br />

Maßnahme 5.3.4)<br />

� Maßnahmenblatt 5.1.2: Klimawandel-angepasste Managementpläne erstellen<br />

und zum Schutz von empfindlichen Lebensräumen und -Arten umsetzen<br />

(geplant)<br />

Ziel 5.2: Vom Klimawandel voraussichtlich besonders betroffene wasserabhängige Ökosysteme<br />

stabilisieren<br />

Besonders betroffen vom Klimawandel werden voraussichtlich wasserabhängige Lebensraumtypen<br />

und Arten sein, die neben einer Verschlechterung ihrer Standortbedingungen (z. B. durch verstärkte<br />

Austrocknung) auch ggf. verstärkten Konflikten mit der Landnutzung (z. B. verstärkte Wasserentnahmen<br />

bei gleichzeitig sinkender Grundwasserneubildung) ausgesetzt sein werden. Wie eingangs<br />

dargestellt, handelt es sich dabei vielfach um Ökosysteme, die bereits durch antropogene<br />

Einflüsse (u.a. in ihrem Wasserhaushalt) beeinträchtigt sind. Ein Ziel zur Klimaanpassung sollte<br />

daher die (prioritäre) Sicherung bzw. Stabilisierung der (wenigen) noch (weitgehend) intakten,<br />

sowie zusätzlich die Renaturierung bereits beeinträchtigter wasserabhängiger Ökosysteme (einschließlich<br />

ihrer naturraumtypischen Artenvielfalt), die Revitalisierung geeigneter Standorte und<br />

ihre Berücksichtigung in Regional- und Kommunalplanung sowie im Management von Wasserressourcen<br />

(� Kapitel II.2) sein.<br />

Maßnahme 5.2.1 Voraussichtlich (besonders) betroffene grundwasserabhängige Ökosysteme<br />

identifizieren und gezielt stabilisieren<br />

Auf der Basis vorliegender räumlicher Darstellungen zur Verbreitung grundwasserabhängiger<br />

bzw. insbesondere torfbildender Ökosysteme (vgl. SMI<br />

2012, Karte A1.3 „Suchraumkulisse Moorrenaturierung“ sowie Ergebnisse des<br />

Projektes SIMON (SMUL 2011) sowie von Gebieten mit zu erwartenden Beeinträchtigungen<br />

des Grundwasserhaushaltes durch den Klimawandel sollten von<br />

den Fachplanungen des Boden-, Wasser- und Naturschutzes (z. B. den unteren<br />

Wasser-, Naturschutz-, Landwirtschafts- u. Bodenschutzbehörden) ab sofort<br />

Maßnahmen zur gezielten wasserhaushaltlichen Stabilisierung besonders<br />

betroffener Ökosysteme ergriffen werden, um die bestehenden Moore und<br />

Moorreste zu renaturieren, die auch eine hohe Bedeutung als Refugien sensibler<br />

Arten und Lebensraumtypen aufweisen (vgl. auch SMI 2012 S. 108/109).<br />

Zwischen Landnutzern, Kommunal- und Regionalplanung sowie Wasserwirtschaft<br />

und Naturschutz sollte unter Federführung des Naturschutzes umgehend<br />

ein Abstimmungsprozess zu den Möglichkeiten einer geeigneten, räumlich<br />

differenzierten Moorrenaturierung initiiert werden.<br />

� Maßnahmenblatt 5.2.1: Voraussichtlich (besonders) betroffene grundwasserabhängige<br />

Ökosysteme identifizieren und gezielt stabilisieren (geplant)<br />

Maßnahme 5.2.2 Die Anwendung von Nutzungsalternativen für wiedervernässte Flächen<br />

befördern und Moor–Revitalisierung initiieren<br />

Auf Basis der Karte „Suchraumkulisse Moorrenaturierung“ im aktuellen Entwurf<br />

zum Landesentwicklungsplan Sachsen (SMI 2012) sowie der Ergebnisse<br />

des Projektes SIMON (SMUL 2011) sollte zunächst in der Modellregion erkundet<br />

und räumlich konkretisiert werden, welche Moore und Moorwälder bzw.<br />

Sümpfe regeneriert werden können. Für Standorte, die nicht mehr regeneriert<br />

werden können, sowie ggf. auch für neu entstandene und entstehende Standorte<br />

mit geeignetem Wasserhaushalt (z. B. Abbaustellen mit geringem Einschnitt<br />

in das Grundwasser, Tagebaue) sind Möglichkeiten für eine (Re-) Vitalisierung<br />

zu prüfen. Dadurch kann zum einen ein Beitrag zur Verbesserung der<br />

Pufferfähigkeit von Feuchtgebieten oder von hydrologisch nicht mehr regenerierbaren<br />

Mooren erreicht werden. Zum anderen kann eine solche Nutzung<br />

durch eine Verbesserung der CO2-Senkenfunktion einen Beitrag zum Klimaschutz<br />

erbringen. Mögliche Synergien (z. B. Landwirtschaft, Wasserwirtschaft,<br />

Bodenschutz, Naturschutz) sollten hierbei geprüft und bewertet werden.<br />

� Maßnahmenblatt 5.2.2: Die Anwendung von Nutzungsalternativen für wiedervernässte<br />

Flächen befördern und Moorrevitalisierung initiieren (geplant)<br />

<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />

Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de

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