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IRKAP Langfassung - REGKLAM

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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />

Teil III / Maßnahmenblätter<br />

serunterhaltung, -pflege und –entwicklung.<br />

Bezug zur Modellregion/regionale Differenzierung<br />

Angebot für alle interessierten Kommunen<br />

Priorität<br />

Hohe Priorität (AG Wasser im <strong>IRKAP</strong>-Team)<br />

Synergien: Die Maßnahme gilt für das Ziel 2.6 Sicherung eines guten hydrologischen Zustands auch<br />

bei klimatisch bedingten Veränderungen im Abflussverhalten im Zusammenhang mit den dort aufgeführten<br />

Maßnahmen sowie für das Ziel 2.7 Thermische Stabilisierung aller Oberflächengewässer bei<br />

erhöhten Lufttemperaturen und verstärkt auftretenden Niedrigwasserperioden im Zusammenhang mit<br />

Maßnahme 2.7.2 analog.<br />

Synergieeffekte sind außerdem in Bezug auf Ziele des Hochwasserrisikomanagements, der Umweltziele<br />

der Wasserrahmenrichtlinie, des Naturschutzes und möglicherweise der städtebaulichen bzw. ländlichen<br />

Entwicklung zu erwarten.<br />

Zielkonflikte: -<br />

Nutzen und Ausweiten der DWA-Gewässer-Nachbarschaften als Schulungsträger für klimawandelbedingte<br />

Herausforderungen in der Gewässerunterhaltung, -pflege und -entwicklung<br />

Ein etabliertes Instrument zur Schulung von Unterhaltungslastträgern sind die Gewässer-<br />

Nachbarschaften des DWA-Landesverbandes Sachsen/Thüringen. Sie stellen permanente Schulungs-<br />

und Gesprächskreise zur naturnahen Gewässerunterhaltung dar. Jede Nachbarschaft wird durch einen<br />

Lehrer, Mitarbeiter einer Wasserbehörde oder der Landestalsperrenverwaltung, fachlich geleitet. Die<br />

Modellregion ist den Gewässer-Nachbarschaften „Obere Elbe“ sowie „Weiße Elster-Mulde“ zugeordnet.<br />

Ein Obmann, Mitarbeiter eines Ingenieurbüros oder Landschaftspflegeverbandes unterstützt den Lehrer<br />

in fachlichen und organisatorischen Fragen. Das ehrenamtliche Engagement der Lehrer und Obleute<br />

ermöglicht es bisher, in jeder Gewässer-Nachbarschaft jährlich 2 Nachbarschaftstage als eintägige Veranstaltungen<br />

mit einem theoretischen und einem praktischem Teil durchzuführen. Eine Ausweitung der<br />

etablierten Gewässer-Nachbarschaften zur Vermittlung der besonderen Anforderungen der Gewässerunterhaltung<br />

und –entwicklung im Zuge des Klimawandels wäre wünschenswert. Der praktische Erfahrungsaustausch<br />

zu Betroffenheiten, Managementansätzen und die Schulungsmöglichkeiten stellen ein<br />

flexibel nutzbares Instrument des Wissenstransfers dar.<br />

Inhaltliche Erweiterung der Gewässerschauen gem. § 98 SächsWG um Klimaanpassungsaspekte<br />

Ursprünglich als „Kontrollinstrument“ angelegt, dienen die Gewässerschauen gleichzeitig der ortskonkreten<br />

Problemanalyse. Die Schaukommissionen sind als interdisziplinäres Gremium aus Vertretern der<br />

unteren Wasserbehörde, der unteren Naturschutzbehörde, des Staatlichen Umweltfachamtes (ersetzt<br />

durch Landesdirektion), der zuständigen Behörden der Land- und Forstwirtschaftsverwaltung, der Fischereibehörde<br />

und der Gewässerunterhaltungspflichtigen konzipiert. Ein Aufgreifen der besonderen<br />

Anforderungen der Klimaanpassung an die Gewässerunterhaltungslastträger innerhalb der Gewässerschauen<br />

setzt voraus, dass die unteren und mittleren Wasserbehörden, welchen die Leitung der Gewässerschauen<br />

obliegt, entsprechend geschult sind.<br />

verbesserte Institutionalisierung der Aufgabe Beratung zur Gewässerunterhaltung<br />

Die oben angesprochenen Probleme der derzeitigen praktischen Umsetzung von Gewässerschauen und<br />

Gewässerbegehungen in Sachsen legen nahe, dass die Gewässerschauen nur als praktische Beratungsleistung<br />

geeignet sind, wenn größere strukturelle Probleme beseitigt werden. Eine ständige Beratung<br />

der Kommunen insbesondere auch vor dem Hintergrund der Herausforderungen des Klimawandels setzt<br />

die Benennung einer verantwortlichen Stelle voraus, mit entsprechender Bereitstellung der personellen<br />

Ressourcen an dieser Stelle. Vorstellbar wäre beispielsweise die Erweiterung des Aufgabenfeldes der<br />

Landestalsperrenverwaltung (LTV) um die Beratung der Kommunen im Bereich der Gewässerunterhaltung/-pflege/-entwicklung<br />

mit entsprechender Ausstattung an geschultem Personal.<br />

Bei Gründung von Wasser- und Bodenverbänden im Sinne des Gesetzes über Wasser- und Bodenverbände<br />

(Wasserverbandsgesetz - WVG) vom 12. Februar 1991 (BGBl. I S. 405) könnte diese Aufgabe<br />

auch durch ebendiese übernommen werden.<br />

Quellen: DWA Landesverband Sachsen/Thüringen (2012): Gewässernachbarschaften. http://www.dwast.de/nb/gn/gn.htm<br />

letzter Zugriff: 04.06.2012<br />

<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />

Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de

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