IRKAP Langfassung - REGKLAM
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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />
Teil II /5. Naturschutz<br />
Auf der Basis des aktuellen Entwurfs zum Landesentwicklungsplan Sachsen<br />
(SMI 2012, Karte 7) und unter Berücksichtigung der Aussagen der Regionalpläne<br />
(Chemnitz, Oberlausitz-Niederschlesien, Oberes Elbtal/Osterzgebirge)<br />
ist die Konkretisierung der Gebietskulisse für den Biotopverbund<br />
in den kommenden Fortschreibungen der Regionalpläne und ihre<br />
Umsetzung auf kommunaler Ebene (z. B. mit Landschaftsplanung und Flächennutzungsplanung)<br />
anzustreben. Insbesondere die vom LfULG derzeit bearbeitete<br />
Konkretisierung der landesweiten Biotopverbundplanung, die ab Ende<br />
2012 verfügbar sein wird, sollte als Grundlage verwendet werden. Weiter<br />
sind auch die Zielstellungen und Handlungsgrundsätze auf Landesebene (LfUG<br />
2007) und die gegenwärtigen Arbeiten zur Ausweisung sogenannter „Wildtierkorridore“<br />
(SMI 2012, Karte 8) einzubeziehen. Solche „Wanderungs- oder Anpassungskorridore“<br />
sollten auch die bestehenden überregionalen Bezüge und<br />
Anknüpfungspunkte (vgl. LfUG 2007, Abbildung 7) berücksichtigen und weiter<br />
entwickeln.<br />
Zwischen den Akteuren aus Landesplanung, Regionalplanung, Naturschutz<br />
und den Trägern der kommunalen Landschaftsplanung bzw. Flächennutzungsplanung<br />
sollte auf Initiative des Regionalen Planungsverbands ein Abstimmungsprozess<br />
in Gang kommen, mit dem Ziel, die landesweiten Zielstellungen<br />
der Gebietskulisse für einen Biotopverbund in der Modellregion unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Klimawandel-Anpassung konkret auf der Ebene<br />
der Kommunen umsetzen zu können, d. h. von der Ebene des landesweiten<br />
Biotopverbund über die regionale Ebene mittelfristig eine schrittweise inhaltliche<br />
und räumliche Konkretisierung bis hin zu einem funktionierenden Biotopverbund<br />
auf kommunaler Ebene zu erreichen.<br />
� Maßnahmenblatt 5.5.1: Die konkretisierte Biotopverbundplanung als Gebietskulisse<br />
zur Konzentration von Anstrengungen zur Unterstützung klimawandelbedingt<br />
notwendiger Ausweichbewegungen planerisch berücksichtigen<br />
und entwickeln (geplant)<br />
Maßnahme 5.5.2 Entwicklungsflächen und Trittsteine bereitstellen, entwickeln und in<br />
Biotopverbünde einbeziehen<br />
Bestehende Schutzgebiete als wesentliche Bestandteile der bisherigen Biotopverbundplanungen<br />
sollten in den kommenden Fortschreibungen der Regional-<br />
und Kommunalplanung mittelfristig um sogenannte Entwicklungsflächen<br />
sowie um Trittsteine ergänzt werden.<br />
Die Wirksamkeit von Entwicklungsflächen (im direkten Umfeld von Schutzgebieten)<br />
und von Trittsteinen (zwischen Schutzgebieten) kann verstärkt werden,<br />
wenn sie in entsprechend großräumig ausgewiesenen Gebietskulissen<br />
des Biotopverbunds angesiedelt sind. Gebietsspezifisch sind dabei unterschiedliche<br />
Biotoptypen vorrangig. Diese können aus den landesweiten Planungen<br />
(z. B. SMI 2012, Karte 7; LfUG 2007 und LfUG 2012) abgeleitet werden.<br />
Insbesondere sollten die im <strong>REGKLAM</strong>-Projekt erarbeiteten Modellierungstools<br />
zur Landschaftsstruktur und Erosion systematisch in den Schwerpunkten<br />
des konkretisierten Biotopverbunds (LfULG 2012) angewendet werden,<br />
um Kombinationseffekte (Bodenschutz, Landschaftsstruktur, Waldmehrung)<br />
zu ermitteln und räumlich darzustellen (� Kapitel II.3). Mögliche Räume<br />
zur Konzentration von Restrukturierungsmaßnahmen in der Agrarlandschaft<br />
sind beispielsweise überregionale und landesübergreifende Biotopverbundachsen.<br />
Aus der Modellregion liegen konkrete Beispiele hierfür auch aus<br />
urbanen Räumen vor (Umsetzung des Konzepts zum „Verbund der grünen<br />
Stadträume“ sowie Schutzgebietsausweisungen für Flächennaturdenkmale<br />
(FND) in Dresden sowie Gestaltungs- und Bepflanzungsmaßnahmen im Dresdner<br />
Norden).<br />
� Maßnahmenblatt 5.5.2: Entwicklungsflächen und Trittsteine bereitstellen,<br />
entwickeln und in Biotopverbünde einbeziehen (geplant)<br />
Maßnahme 5.5.3 Förderinstrumente praxisorientierter ausgestalten<br />
Da die bestehenden Förderinstrumente zwar inhaltlich weitgehend geeignet<br />
erscheinen, wesentliche Bestandteile der Biotopverbundplanungen umzusetzen,<br />
jedoch in der Praxis - auch gemessen an den bestehenden politischen<br />
<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />
Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de