IRKAP Langfassung - REGKLAM
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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />
Glossar<br />
Glossar<br />
Vorbemerkung: Das Glossar erläutert ausgewählte Ausdrücke, die für das Verständnis des „Integrierten<br />
Regionalen Klimaanpassungsprogramms (<strong>IRKAP</strong>)“ von zentraler Bedeutung sind. Nachfolgend<br />
findet sich ein Entwurf des Glossars, der bis zur Endfassung des <strong>IRKAP</strong> fortgeschrieben wird.<br />
Akteur: Akteure sind in der Regel Institutionen, die formale, relativ dauerhafte Strukturen aufweisen,<br />
über eigene Ressourcen verfügen und Ziele durch Arbeitsteilung von Rollen und Personen verfolgen.<br />
Personen können institutionelle Akteure vertreten bzw. „repräsentieren“. Akteure sind verschiedenen<br />
gesellschaftlichen Bereichen zuzuordnen (Politik, Öffentliche Verwaltung, Wirtschaft,<br />
Bildung, Wissenschaft usw.).<br />
Belastbarkeit: Der Ausdruck „Belastbarkeit“ bezieht sich auf Aussagen zum Klimawandel (vgl.<br />
Tabelle I-2.1 in Teil I, Kapitel 2). Eine Aussage ist belastbar, wenn sie auf mehreren, übereinstimmenden<br />
und unabhängigen Analyseergebnissen beruht. Die übereinstimmenden Ergebnisse wurden<br />
mit verschiedenen Methoden, Modellen und unter verschiedenen Annahmen erzielt (IPCC, 2007,<br />
2010). Die Belastbarkeit von Aussagen zum Klimawandel hängt u. a. vom Klimaelement und den<br />
betrachteten Skalen ab. Für den Ausdruck „Belastbarkeit“ findet sich in der Literatur oftmals auch<br />
der Ausdruck „Robustheit“ (bzw. „Robustness“).<br />
Handlungsprinzipien: Handlungsprinzipien sind Regeln zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.<br />
Sie dienen als Basis für Maßnahmen der Klimaanpassung in den strategischen Themen<br />
des <strong>IRKAP</strong>. Handlungsprinzipien sind in Anlehnung an die „Grundsätze“ in der „Deutschen Anpassungsstrategie<br />
(DAS)“ formuliert.<br />
Handlungsschwerpunkt: Für jedes strategische Thema der Klimaanpassung erfolgt die Formulierung<br />
von Handlungsschwerpunkten. Handlungsschwerpunkte stellen für die Modellregion Dresden<br />
insgesamt gültige Schwerpunkte für die Formulierung von Zielen und Maßnahmen zur Klimaanpassung<br />
dar. Je Schwerpunkt werden in der Regel mehrere Ziele und Maßnahmen formuliert. Letztere<br />
können die spezifischen Rahmenbedingungen einzelner Akteure berücksichtigen (z. B. Landeshauptstadt<br />
Dresden im Vergleich zu kleiner Umlandgemeinde).<br />
Integration: Das Wort „Integration“ bezeichnet die inhaltliche Integration von Aussagen zu Zielen<br />
und Maßnahmen im <strong>IRKAP</strong> („planerische Integration“ im Unterschied zur „wissenschaftlichen Integration“,<br />
beispielsweise von Modellen). Als Mindestanforderung kann die Berücksichtigung der<br />
Auswirkungen des Klimawandels, von Anpassungsmaßnahmen und anderen Maßnahmen im Hinblick<br />
auf Wechselwirkungen zwischen Sektoren und Handlungsfeldern gelten („integrierter Ansatz“<br />
im Sinne der „DAS“). Darüber hinaus geht es um das Aufzeigen und Nutzen von Synergien sowie<br />
die Regulierung bzw. Lösung von Konflikten innerhalb und zwischen den strategischen Themen.<br />
Klimaanpassung: Der Ausdruck ist eine Kurzform für „Anpassung an die Folgen des Klimawandels“.<br />
Der Ausdruck „Klimaanpassung“ im <strong>IRKAP</strong> bezieht sich vor allem auf die vorausschauende<br />
Berücksichtigung von Chancen und Risiken, die mit dem beobachteten und dem zukünftigen Klimawandel<br />
in der Modellregion Dresden kausal zusammenhängen.<br />
Leitbild: Ein Leitbild umfasst zentrale, relativ abstrakte Ausdrücke und Aussagen, die eine langfristige<br />
Orientierung für die Formulierung von Zielen und Maßnahmen vermitteln sollen. Das <strong>IRKAP</strong><br />
enthält ein „themenübergreifendes Leitbild“ und spezifische Leitbilder in den sechs strategischen<br />
Themen („themenspezifische Leitbilder“).<br />
Maßnahme: Eine Maßnahme umfasst ein Bündel von möglichst konkreten Aussagen zu den Fragen<br />
„Wer?“, „Was?“, „Warum?“, „Wie?“, „Welche Priorität?“ im Hinblick auf die Klimaanpassung. Einzelne<br />
Akteure oder Kooperationen von Akteuren können eine Maßnahme umsetzen. Eine Maßnahme<br />
ist in der Regel im Rahmen der bestehenden institutionellen Rahmenbedingungen umsetzbar (Umsetzungspotenzial).<br />
Ob dieses Potenzial genutzt wird, hängt vor allem von den Prioritäten und Ressourcenbedingungen<br />
der Akteure ab.<br />
Maßnahmenblatt: Ein Maßnahmenblatt richtet sich in der Regel an einen einzelnen Akteur. Ein<br />
Maßnahmenblatt soll überblicksartig darstellen, durch wen, was, warum, wie und mit welcher Priorität<br />
zu tun ist. Die bisherigen Maßnahmenblätter in den strategischen Themen stellen einen Zwischenstand<br />
des <strong>IRKAP</strong> dar. Sie werden für die Endfassung des Programms fortgeschrieben.<br />
Modellregion Dresden: Die Modellregion Dresden wurde eigens für das Verbundvorhaben REG-<br />
KLAM definiert (vgl. Teil I, Kapitel 1). Maßgeblich war ein pragmatisches Vorgehen, um einen Regionszuschnitt<br />
zu erzielen, der mit verschiedenen Anforderungen harmoniert (z. B. Analyse von Klimakenngrößen,<br />
räumlicher Bezug der Folgen von Maßnahmen der Klimaanpassung in den strategischen<br />
Themen, institutionelle Zuständigkeiten der <strong>REGKLAM</strong>-Partner).<br />
<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />
Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de<br />
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