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IRKAP Langfassung - REGKLAM

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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />

Teil II /3. Land- und Forstwirtschaft<br />

Maßnahme 3.5.2: Verfahren des biologischen Pflanzenschutzes weiterentwickeln und<br />

anwenden<br />

Innovative Verfahren des biologischen Pflanzenschutzes sind kurz- bis mittelfristig<br />

weiterzuentwickeln, den veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen<br />

und durch Landwirte anzuwenden. Hierfür notwendige Rahmenbedingungen<br />

(ein umfassendes Monitoring, weitere Forschungsaktivitäten und Praxisversuche)<br />

sind durch das LfULG und das SMUL weiterzuentwickeln bzw.<br />

neu zu schaffen.<br />

Maßnahme 3.5.3: Anwendung geeigneter Zusatzstoffe bei Trockenheit<br />

Bei hohen Temperaturen und zunehmender Trockenheit im Behandlungszeitraum<br />

von Pflanzenschutzmitteln wird deren Wirkung vermindert und unsicherer.<br />

Zum Beispiel wirken bei Trockenheit Blattherbizide schlechter wegen der<br />

Ausbildung einer starken Wachsschicht der Zielpflanzen und Bodenherbizide<br />

schlechter wegen verminderter Wirkstoffaufnahme. Ebenso erhöht sich auch<br />

die Gefahr von Phytotoxizität bei Anwendung unter trockenen Bedingungen<br />

(Herbizide, Wachstumsregulatoren, z. T. auch Fungizide). Die Anwendung von<br />

Zusatzstoffen sowie einer verbesserten Beiz- und Düsentechnik kann die Wirkung<br />

von Pflanzenschutzmitteln auch bei Trockenheit verbessern. Diese Verfahren<br />

sollten durch Landwirte kurz-bis mittelfristig angewendet und durch<br />

Wissenschaftler sowie Experten des LfULG kontinuierlich weiterentwickelt und<br />

angepasst werden.<br />

Maßnahme 3.5.4: Weiterentwicklung von Precision Farming<br />

Zu einer deutlichen Verminderung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes können<br />

künftig auch neue teilflächenspezifische Applikationsverfahren beitragen. Diese<br />

sind weiterzuentwickeln und an die Veränderungen anzupassen. Diese Verfahren<br />

sollten durch Landwirte kurz-bis mittelfristig angewendet und durch<br />

Wissenschaftler sowie Experten des LfULG kontinuierlich weiterentwickelt und<br />

angepasst werden.<br />

Maßnahme 3.5.5: Intensivierung des Monitorings<br />

Für das Monitoring von neuen und potenziell gefährlichen Schadorganismen<br />

sind die bisherigen Überwachungsverfahren mittelfristig auszuweiten. Auch<br />

sind wirtschaftliche Schadens- und Bekämpfungsschwellen sowie schnelle und<br />

sichere Diagnose- und witterungsbasierte Prognoseverfahren durch Wissenschaftler<br />

und Experten des LfULG neu- bzw. weiterzuentwickeln und fortwährend<br />

an neue Bedingungen anzupassen.<br />

� Maßnahmenblatt 3.5.5: Anwendung witterungsbasierter Prognoseverfahren<br />

im Pflanzenschutz (derzeit noch in Abstimmung)<br />

Maßnahme 3.5.6: Anpassung und Nutzung der Informationsbereitstellungs- und Weiterbildungsangebote<br />

Die pflanzenschutzfachlichen Anforderungen an die Landwirte werden aufgrund<br />

der Erweiterung des Schaderregerspektrums, Veränderungen der Entwicklungszyklen<br />

und häufigerer Witterungsextreme, sowie der Ausweitung<br />

von Resistenzen und einem verringerten Wirkstoffspektrum künftig zunehmen.<br />

Hierfür sind Informationsveranstaltungen, Weiterbildungen und Informationen,<br />

die z.B. durch Wissenschaftler sächsischer Universitäten, das SMUL<br />

oder das LfULG für Landwirte, Berater etc. durchgeführt werden, kurzmittelfristig<br />

zu entwickeln, bereitzustellen und kontinuierlich anzupassen. Dazu<br />

gehört z.B. auch eine breitere Nutzung des vom Pflanzenschutzdienst angebotenen<br />

Warndienstes (Abonnement).<br />

Ziel 3.6: Den steigenden Bedarf an biogenen Energieträgern decken � Synergien mit<br />

Wirtschaft<br />

In den letzten Jahren hat ein sprunghafter Anstieg des Einsatzes und der Verwendung nachwachsender<br />

Rohstoffe zur stofflichen und energetischen Nutzung stattgefunden. Durch steigende Energiepreise<br />

und die Abhängigkeit von Ölpreisen und –förderländern wird in Zukunft mit einem weite-<br />

<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />

Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de

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