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IRKAP Langfassung - REGKLAM

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ENTWURF Integriertes Regionales Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden Version 1.7<br />

Teil II /5. Naturschutz<br />

bundplanung (LfULG 2012, SMI 2012 Karte 7) sollten die Bereiche ermittelt<br />

werden, für welche Schutzgebiete eine solche Abpufferung gegen Randeinflusse,<br />

die sich mit dem Klimawandel verschärfen können (z. B. Nährstoffeintrag,<br />

Wassermangel oder -entzug), vorrangig anzustreben ist. Potenziale<br />

für Synergien zur Biotopverbundplanung sollten dabei gezielt genutzt werden.<br />

� Maßnahmenblatt 5.3.3: Schutzgebiete um Pufferzonen erweitern (geplant)<br />

Maßnahme 5.3.4 Innerhalb von FFH-Gebieten wertvolle Bestandteile gegenüber negativen<br />

Randeinflüssen abpuffern<br />

Zur Verminderung negativer Randeffekte auf FFH-Lebensraumtypen und –<br />

Arten sind durch die unteren Naturschutzbehörden und das LfULG bzw. den<br />

SBS mittelfristig die Möglichkeiten für eine Abpufferung von empfindlichen<br />

FFH-Lebensraumtypen und Habitaten der FFH-Arten zu prüfen, v. a. als Übergangszonen<br />

zu intensiv genutzten Bestandteilen innerhalb von FFH-Gebieten.<br />

Auf der Basis der bestehenden Managementpläne, des Reliefs und von Wassereinzugsgebieten<br />

sollten die FFH-Lebensraumtypen und Habitate der FFH–<br />

Arten ermittelt werden, für die eine Abpufferung gegenüber Randeinflüssen,<br />

die sich mit dem Klimawandel verschärfen können (z. B. Nährstoffeintrag,<br />

Erosion, Wassermangel oder -entzug) vorrangig anzustreben ist. Ziel ist, die<br />

FFH-Lebensraumtypen und die Habitate der FFH-Arten auch unter den Bedingungen<br />

des Klimawandels in einen günstigen Erhaltungszustand zu versetzen<br />

oder hierin beibehalten zu können. (→ vgl. dazu auch Maßnahme 5.1.2)<br />

� Maßnahmenblatt 5.3.4: In FFH-Gebieten wertvolle Bestandteile gegenüber<br />

negativen Randeinflüssen abpuffern (geplant)<br />

Ziel 5.4: Die Klimaanpassung besonders empfindlicher Ökosysteme fördern und dabei<br />

vorhandene Synergiepotenziale nutzen<br />

Bestimmte Ökosysteme wie Moore, Moorwälder, Sümpfe, nasses bis feuchtes Grünland und Wälder<br />

sind gegenüber den erwarteten Auswirkungen des Klimawandels generell als besonders empfindlich<br />

einzuschätzen (z. B. gegenüber sommerlicher Austrocknung, Verringerung der Gesamt-<br />

Wasserbilanz, Zunahme von Extremereignissen wie Stürme). In ihnen kommen eine Reihe von<br />

gefährdeten FFH-Arten und –Lebensraumtypen sowie Rote Liste-Arten vor, die häufig auch sehr<br />

empfindlich gegenüber Änderungen ihrer Lebensraumbedingungen sind. Sie benötigen daher besondere<br />

Maßnahmen der Klimaanpassung. Gleichzeitig weisen diese Ökosysteme sehr hohe Synergie-Effekte<br />

zu anderen Bereichen auf, da sie insbesondere im intakten Zustand u.a. ein hohes bis<br />

sehr hohes Kohlenstoff-Bindungsvermögen (CO2-Senkenleistung) haben und auch für den Schutz<br />

der Ressourcen Wasser und Boden wesentliche positive Folgen zeigen. Ein Ziel der Klimaanpassung<br />

ist daher die Erhaltung und Förderung solcher Ökosysteme unter Ausnutzung vorhandener Synergiepotenziale.<br />

Maßnahme 5.4.1 Klimasensible Ökosysteme mit hoher Bedeutung für den Naturschutz<br />

und als CO2-Senke schützen und ihre Klimaschutzfunktion ausbauen<br />

Von der Regional- und Kommunalplanung ist im Rahmen der nächsten Fortschreibung<br />

der Regionalplanung zu prüfen, wie gegenüber dem Klimawandel<br />

besonders empfindliche Ökosysteme, die gleichzeitig auch eine hohe Bedeutung<br />

für den Naturschutz und als CO2-Senke haben bzw. Gebiete mit sehr<br />

hohen und hohen Kohlenstoffvorräten sind, durch Einführung adäquater Kriterien<br />

für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten „Natur und<br />

Landschaft“ erhalten und vor nachteiligen Nutzungsänderungen geschützt<br />

werden können. Eine Möglichkeit ist z. B. die Ausweisung als „Bereiche der<br />

Landschaft mit besonderen Nutzungsanforderungen“. Weiter ist zu prüfen und<br />

räumlich zu konkretisieren, wie durch eine Aktivierung landnutzungsbedingter<br />

CO2-Minderungspotenziale Synergien zur Anpassung des Naturschutzes an<br />

den Klimawandel generiert werden können, z. B. durch gezielte bzw. räumlich<br />

differenzierte Nutzungsänderungen oder –Extensivierungen (v. a. Moore,<br />

Feuchtgrünland), Waldmehrung oder Erhöhung der Umtriebszeiten.<br />

� Maßnahmenblatt 5.4.1: Klimasensible Ökosysteme mit hoher Bedeutung<br />

als CO2-Senke schützen und ihre Klimaschutzfunktion ausbauen (geplant)<br />

<strong>REGKLAM</strong> - Entwicklung und Erprobung eines Integrierten Regionalen Klimaanpassungsprogramms für die<br />

Modellregion Dresden, Förderkennzeichen: 01 LR 0802, www.regklam.de

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