Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION
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Abb. 12:<br />
Typische Diffusionsschweißproben: A: U-DW-<br />
Labor-Probe, nicht strukturierte Fügefläche<br />
25 x 30 mm. B: CWS (Cat Walk Sample) Stegprobe<br />
mit 8 mm breiten Stegen. C: Teile einer<br />
Stegprobe (CWS) mit 4 mm breiten Stegen.<br />
D: Stegprobe mit 2 mm breiten Stegen, entsprechend<br />
den zukünftigen Verhältnissen in<br />
einer BU-CP. E: Compact Mock Up, dieses Teil<br />
(60 x 70 mm) stellt bereits eine miniaturisierte<br />
Kühlplatte mit Gasverteiler und Stegen dar.<br />
Später werden Anschlüsse für den inzwischen<br />
erfolgreichen Lecktest eingeschweißt.<br />
Die Proben B, C, D und E sind Teil einer<br />
Versuchsreihe zum Verfahrensübertrag von<br />
Laborproben zu konkreten Kühlplatten.<br />
(Foto: FZK)<br />
Fertigungstechnik<br />
Für die Fertigung der von Kühlkanälen<br />
durchzogenen Platten zwischen<br />
den Schüttbetten sowie der heliumgekühlten<br />
Blanketbox wurde ein zweistufiges<br />
U-DW (Uniaxial Diffusion<br />
Weld)-Verfahren für EUROFER entwickelt,<br />
welches mit Einschränkungen<br />
zu einem konventionellen HIP-<br />
Verfahren (Heiß-isostatisches Pressen)<br />
kompatibel ist. Hierbei werden im<br />
ersten Schritt durch Fräsen die<br />
EUROFER-Platten (Bleche) planarisiert.<br />
Es werden in jede der spiegelbildlichen<br />
Halbplatten die zukünftigen<br />
Kühlkanäle mit etwas mehr als<br />
der späteren halben Höhe eingefräst.<br />
Die verbleibende Fügefläche wird<br />
dann mit einem Hochgeschwindigkeits-Trockenfräsverfahren<br />
in einen<br />
leicht diffusionsschweißbaren Zustand<br />
versetzt. Wegen der anschließenden<br />
Acetonreinigung muss derzeit<br />
dieses Trockenfräsverfahren verwendet<br />
werden, um eine Verunreinigung<br />
der Fügeflächen durch ein Nassfräsverfahren<br />
(hochreaktive Oberfläche)<br />
zu vermeiden. Die Halbplatten werden<br />
zueinander fixiert und dann<br />
„geboxt“ bzw. in einem entsprechenden<br />
Vakuumofen fixiert. Im ersten<br />
Prozessschritt werden die Plattenhälften<br />
bei einem Druck von ca 20<br />
MPa (1010 Grad Celsius, 30 Minuten)<br />
in den Fügeflächen geschweißt.<br />
Dieser Prozessschritt soll letzte<br />
Unebenheiten in den Fügeflächen<br />
einebnen und für einen „innigen“<br />
Kontakt zwischen den Halbplatten<br />
sorgen. Der Schweißdruck wird im<br />
zweiten Schritt auf etwa 10 Megapascal<br />
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gesenkt und die Temperatur auf 1050<br />
Grad Celsius (84 Minuten) erhöht.<br />
Dies erhöht die Schweißgüte und hilft<br />
„anschaulich“ Fehlstellen im Bereich<br />
der Schweißnaht zu schließen. Das beschriebene<br />
Zweischrittverfahren besitzt<br />
den Vorteil einer relativ geringen<br />
Verformung des Werkstücks im Vergleich<br />
zu einem Einschrittverfahren.<br />
Nach diesem Prozess muss das Werkstück<br />
noch (PWHT Post Weld Heat<br />
Treatment, 980 Grad Celsius 0.5<br />
Stunden 730 Grad Celsius 3 Stunden)<br />
wärmebehandelt werden und die endgültige<br />
Kühlplatte beispielsweise per<br />
Funkenerosion aus dem dickeren<br />
Werkstück gewonnen werden.<br />
Bei der Zugfestigkeit der Schweißnähte<br />
werden dieselben Werte wie<br />
vom Grundmaterial mit derselben thermischen<br />
Vorgeschichte erreicht. Die<br />
Kerbschlagergebnisse bezüglich duktil-zu-spröd-Bruch-Übergangstemperatur<br />
(DBTT) und Hochlage (USE)<br />
liegen bei derzeitigen Laborproben im<br />
Bereich des Grundwerkstoffs.<br />
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Entwicklung eines Blankets für<br />
DEMO<br />
Das Design eines Blankets ist eng mit<br />
plasmaphysikalischen und technologischen<br />
Bedingungen im Fusionskraftwerk<br />
verbunden und muss an<br />
neue Erkenntnisse auf diesen Gebieten<br />
angepasst werden. Bei der konstruktiven<br />
Auslegung des Blankets<br />
gibt es weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
die eine Integration in<br />
das Design eines Fusionskraftwerkes<br />
erlauben. Die europäische Leistungsreaktorstudie<br />
hat die Anforderungen<br />
konkretisiert, die ein Kraftwerk erfüllen<br />
muss, um in einem zukünftigen<br />
Strommarkt konkurrenzfähig zu sein.<br />
Von besonderer Bedeutung ist eine<br />
geeignete Segmentierung des Blankets<br />
in große Module, um den Wartungsstillstand<br />
zu begrenzen, und die<br />
Forderung an das Blanket, dem vollen<br />
Kühlmittelinnendruck von 8 Megapascal<br />
sicher standzuhalten. Bei der<br />
Weiterentwicklung des HCPB-Konzeptes<br />
wurde neben diesen Zielen<br />
auch eine Modularisierung erreicht,