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Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION

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120<br />

Abb. 12:<br />

Typische Diffusionsschweißproben: A: U-DW-<br />

Labor-Probe, nicht strukturierte Fügefläche<br />

25 x 30 mm. B: CWS (Cat Walk Sample) Stegprobe<br />

mit 8 mm breiten Stegen. C: Teile einer<br />

Stegprobe (CWS) mit 4 mm breiten Stegen.<br />

D: Stegprobe mit 2 mm breiten Stegen, entsprechend<br />

den zukünftigen Verhältnissen in<br />

einer BU-CP. E: Compact Mock Up, dieses Teil<br />

(60 x 70 mm) stellt bereits eine miniaturisierte<br />

Kühlplatte mit Gasverteiler und Stegen dar.<br />

Später werden Anschlüsse für den inzwischen<br />

erfolgreichen Lecktest eingeschweißt.<br />

Die Proben B, C, D und E sind Teil einer<br />

Versuchsreihe zum Verfahrensübertrag von<br />

Laborproben zu konkreten Kühlplatten.<br />

(Foto: FZK)<br />

Fertigungstechnik<br />

Für die Fertigung der von Kühlkanälen<br />

durchzogenen Platten zwischen<br />

den Schüttbetten sowie der heliumgekühlten<br />

Blanketbox wurde ein zweistufiges<br />

U-DW (Uniaxial Diffusion<br />

Weld)-Verfahren für EUROFER entwickelt,<br />

welches mit Einschränkungen<br />

zu einem konventionellen HIP-<br />

Verfahren (Heiß-isostatisches Pressen)<br />

kompatibel ist. Hierbei werden im<br />

ersten Schritt durch Fräsen die<br />

EUROFER-Platten (Bleche) planarisiert.<br />

Es werden in jede der spiegelbildlichen<br />

Halbplatten die zukünftigen<br />

Kühlkanäle mit etwas mehr als<br />

der späteren halben Höhe eingefräst.<br />

Die verbleibende Fügefläche wird<br />

dann mit einem Hochgeschwindigkeits-Trockenfräsverfahren<br />

in einen<br />

leicht diffusionsschweißbaren Zustand<br />

versetzt. Wegen der anschließenden<br />

Acetonreinigung muss derzeit<br />

dieses Trockenfräsverfahren verwendet<br />

werden, um eine Verunreinigung<br />

der Fügeflächen durch ein Nassfräsverfahren<br />

(hochreaktive Oberfläche)<br />

zu vermeiden. Die Halbplatten werden<br />

zueinander fixiert und dann<br />

„geboxt“ bzw. in einem entsprechenden<br />

Vakuumofen fixiert. Im ersten<br />

Prozessschritt werden die Plattenhälften<br />

bei einem Druck von ca 20<br />

MPa (1010 Grad Celsius, 30 Minuten)<br />

in den Fügeflächen geschweißt.<br />

Dieser Prozessschritt soll letzte<br />

Unebenheiten in den Fügeflächen<br />

einebnen und für einen „innigen“<br />

Kontakt zwischen den Halbplatten<br />

sorgen. Der Schweißdruck wird im<br />

zweiten Schritt auf etwa 10 Megapascal<br />

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gesenkt und die Temperatur auf 1050<br />

Grad Celsius (84 Minuten) erhöht.<br />

Dies erhöht die Schweißgüte und hilft<br />

„anschaulich“ Fehlstellen im Bereich<br />

der Schweißnaht zu schließen. Das beschriebene<br />

Zweischrittverfahren besitzt<br />

den Vorteil einer relativ geringen<br />

Verformung des Werkstücks im Vergleich<br />

zu einem Einschrittverfahren.<br />

Nach diesem Prozess muss das Werkstück<br />

noch (PWHT Post Weld Heat<br />

Treatment, 980 Grad Celsius 0.5<br />

Stunden 730 Grad Celsius 3 Stunden)<br />

wärmebehandelt werden und die endgültige<br />

Kühlplatte beispielsweise per<br />

Funkenerosion aus dem dickeren<br />

Werkstück gewonnen werden.<br />

Bei der Zugfestigkeit der Schweißnähte<br />

werden dieselben Werte wie<br />

vom Grundmaterial mit derselben thermischen<br />

Vorgeschichte erreicht. Die<br />

Kerbschlagergebnisse bezüglich duktil-zu-spröd-Bruch-Übergangstemperatur<br />

(DBTT) und Hochlage (USE)<br />

liegen bei derzeitigen Laborproben im<br />

Bereich des Grundwerkstoffs.<br />

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Entwicklung eines Blankets für<br />

DEMO<br />

Das Design eines Blankets ist eng mit<br />

plasmaphysikalischen und technologischen<br />

Bedingungen im Fusionskraftwerk<br />

verbunden und muss an<br />

neue Erkenntnisse auf diesen Gebieten<br />

angepasst werden. Bei der konstruktiven<br />

Auslegung des Blankets<br />

gibt es weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

die eine Integration in<br />

das Design eines Fusionskraftwerkes<br />

erlauben. Die europäische Leistungsreaktorstudie<br />

hat die Anforderungen<br />

konkretisiert, die ein Kraftwerk erfüllen<br />

muss, um in einem zukünftigen<br />

Strommarkt konkurrenzfähig zu sein.<br />

Von besonderer Bedeutung ist eine<br />

geeignete Segmentierung des Blankets<br />

in große Module, um den Wartungsstillstand<br />

zu begrenzen, und die<br />

Forderung an das Blanket, dem vollen<br />

Kühlmittelinnendruck von 8 Megapascal<br />

sicher standzuhalten. Bei der<br />

Weiterentwicklung des HCPB-Konzeptes<br />

wurde neben diesen Zielen<br />

auch eine Modularisierung erreicht,

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