Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION
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Abb. 18:<br />
Mögliche Varianten zur Vergrößerung der Kontaktfläche<br />
zwischen Kühlmittel und Prallplatte. (Fotos: FZK)<br />
Für die eigentliche Kühlung werden<br />
zwei alternative Verfahren entwickelt:<br />
Das erste ist gekennzeichnet<br />
durch eine Vergrößerung der Oberfläche,<br />
um den konvektiven Wärmeübergang<br />
zwischen Kühlmittel und<br />
Prallplatte zu verbessern. Dafür werden<br />
verschiedene Varianten untersucht<br />
(siehe Abb. 18). Zuerst wurde<br />
ein Pinplättchen mit zylinderförmigen<br />
Stiften entwickelt, dieses wurde<br />
weiter optimiert zu Slots, d.h. Rippen<br />
und Kanälen. Eine Reaktorstudie hat<br />
gezeigt, dass ein solches Divertorkonzept<br />
für den Einsatz in Leis-<br />
Pin-Array Slot Array 1 Slot-Array 2<br />
tungsreaktoren gut geeignet ist. Theoretisch<br />
konnten bisher mittlere normierteWärmeübergangskoeffizienten<br />
bis zu 45.000 W/m 2 K bei einem<br />
vertretbaren Energieaufwand für die<br />
Gebläse erzielt werden. An der Optimierung<br />
der Form, Größe und Anordnung<br />
der Pins bzw. Slots und der<br />
Strömungsführung wird zurzeit gearbeitet.<br />
Dabei werden auch kommerzielle<br />
Softwareprogramme eingesetzt,<br />
mit denen das Strömungs- und Wärmeübertragungsverhalten<br />
simuliert<br />
werden kann.<br />
Abb. 19: Sechseckige<br />
Wolframkachel, innere<br />
drucktragende und<br />
gekühlte Wolframkom-<br />
ponente sowie Stahl-<br />
Bohrungseinsatz zur<br />
Erzeugung von Helium-<br />
Kühlstrahlen.<br />
(Grafik: FZK)<br />
Da die Fertigung von feinen Wolframstrukturen<br />
für Slot- und insbesondere<br />
für Pin-Anordnungen aufwändig<br />
ist, wird am Forschungszentrum<br />
Karlsruhe ein weiteres Kühlkonzept<br />
entwickelt, das ganz ohne derartige<br />
Strukturen auskommt. Bei diesem alternativen<br />
Kühlkonzept führen Heliumstrahlen,<br />
die auf die zu kühlende<br />
Flächen gerichtet sind, die Wärmelast<br />
des Divertors ab. Damit wird das<br />
vom Einsatz in Flugtriebwerken und<br />
Gasturbinen her bekannte Mehrstrahl-Prallkühlungsprinzip<br />
auf den<br />
Einsatz in Hochleistungs-Divertoren<br />
adaptiert. Abb. 19 zeigt den Kopf mit<br />
den Düsen.