Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION
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Unterschieden verursacht wird. Da<br />
diese Art von Turbulenz erst beim<br />
Überschreiten eines kritischen Temperaturgradienten<br />
einsetzt, dann aber<br />
mit wachsendem Gradienten rasch<br />
zunimmt, erwartete man, dass die experimentellen<br />
Werte für den Temperaturgradienten<br />
nahe an den von der<br />
Theorie vorhergesagten kritischen<br />
Werten liegen. Diese Vermutung<br />
konnte in zahlreichen Experimenten<br />
bestätigt werden. Eine Konsequenz<br />
dieses Verhaltens ist, dass der Temperaturverlauf<br />
im Plasmazentrum wesentlich<br />
von der Temperatur am Plasmarand<br />
bestimmt wird (Abb. 30).<br />
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Aufgabe des Bereichs Stellaratortheorie<br />
im IPP-Teilinstitut Greifswald<br />
ist es, kraftwerkstaugliche Magnetfelder<br />
in der toroidalen dreidimensionalen<br />
Geometrie der Stellaratoren<br />
zu finden und das Verhalten des<br />
Plasmas in ihnen zu beschreiben. Die<br />
Forschungen gehören zur Sparte der<br />
Physik mit dem Computer, der<br />
„Computational Physics“, da eine<br />
realistische Beschreibung der dreidimensionalen<br />
Stellaratorplasmen nur<br />
nummerisch möglich ist. So wurde<br />
das gegenwärtig in Greifswald entstehende<br />
Experiment Wendelstein 7-<br />
X auf diese Weise hinsichtlich der<br />
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Kraftwerkseigenschaften rechnerisch<br />
optimiert und stellt damit einen wesentlichen<br />
Schritt hin zu einem<br />
Stellaratorkraftwerk dar. Diese Theorien<br />
werden weiter vertieft, so dass<br />
die für Wendelstein 7-X vorhergesagten<br />
Eigenschaften detailliert und<br />
quantitativ beschrieben werden kön-<br />
Abb. 30:<br />
Turbulente Plasmaströmungen führen zu<br />
einem erhöhten Transport von Teilchen und<br />
Energie. Das Bild ist Resultat einer Computer-<br />
simulation für ein Tokamakplasma.<br />
(Foto/Grafik: IPP)