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Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION

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7.1.4. Plasmabelastete Materialien und Komponenten<br />

Im Bereich Materialforschung des<br />

IPP werden die Materialien entwickelt<br />

und untersucht, die dem Plasma zugewandt<br />

sind und den Plasmabelastungen<br />

standhalten müssen. Hierzu ist<br />

die genaue Erforschung der Plasma-<br />

Wand-Wechselwirkung notwendig,<br />

die über die auftretenden Belastungen<br />

und die werkstoffseitigen Prozesse<br />

Aufschluss geben soll. Mit dieser<br />

Kenntnis sollen dann möglichst robuste<br />

Materialien für die plasmabelasteten<br />

Komponenten entwickelt und<br />

getestet werden.<br />

Plasma-Wand-Wechselwirkung<br />

Die Wechselwirkungen zwischen Plasma<br />

und Gefäßwand werden vornehmlich<br />

in Laborexperimenten untersucht,<br />

um die zugrunde liegenden physikalischen<br />

Prozesse aufzuklären und die<br />

zugehörenden atomaren Daten zu bestimmen.<br />

Darüber hinaus werden an<br />

den Fusionsanlagen direkt die Teilchenflüsse<br />

zu den Wandkomponenten und<br />

die daraus resultierenden Veränderungen<br />

der Wandoberfläche analysiert.<br />

Eines der wichtigsten Instrumente für<br />

diese Analysen ist der Tandem-Beschleuniger<br />

(Abb. 23). Er bietet die<br />

Möglichkeit, mit verschiedenen Projektil-Ionen<br />

bei Energien im Bereich<br />

von mehreren Millionen Elektronenvolt<br />

die oberflächennahen Schichten<br />

von Proben zu untersuchen. Dabei kann<br />

festgestellt werden, aus welchen Elementen<br />

die Oberfläche zusammensetzt<br />

ist und in welchen Tiefen die<br />

einzelnen Atomsorten vorkommen.<br />

Die besondere Stärke der Beschleunigeranalyse<br />

ist der Nachweis von<br />

Wasserstoff und seinen Isotopen. Der<br />

Tandem-Beschleuniger ermöglicht<br />

es, die Verteilung und die Menge von<br />

Wasserstoff in Wandproben aus den<br />

Großanlagen oder Laborexperimenten<br />

zu messen: Dabei kann sowohl die<br />

Menge genau bestimmt werden als<br />

auch die Tiefe, in der sich die Wasserstoffteilchen<br />

befinden.<br />

Abb. 23:<br />

Der Tandem-Beschleuniger,<br />

ein wichtiges Instrument<br />

zur Analyse der Wechselwirkungen<br />

zwischen<br />

Plasma und Gefäßwand.<br />

(Foto: IPP)<br />

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