Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION
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Mit insgesamt 30 Megawatt Heizleistung<br />
kann ASDEX Upgrade ausreichend<br />
heiße und dichte Plasmen<br />
erzeugen, um eine der wesentlichen<br />
Fragen der Fusionsforschung zu studieren:<br />
die Wechselwirkung zwischen<br />
dem heißen Plasma und den<br />
umgebenden Wänden. In einem späteren<br />
Kraftwerk darf nämlich weder<br />
der Brennstoff die Plasmakammer<br />
beschädigen noch umgekehrt das<br />
Plasma durch abgelöstes Wandmaterial<br />
verunreinigt oder verdünnt werden.<br />
Dazu wurde die Anlage so geplant,<br />
dass wesentliche Plasmaeigenschaften<br />
– der Plasmadruck, die Dichte und<br />
die Belastung der Wände – den Verhältnissen<br />
in einem späteren Kraftwerk<br />
angepasst sind. Insbesondere<br />
sorgt die hohe Heizleistung dafür,<br />
dass die Energieflüsse durch die<br />
Randschicht des Plasmas auf die<br />
Wände denen im Kraftwerk möglichst<br />
nahe kommen. Die „Kraftwerksähnlichkeit“<br />
der Randschicht wird<br />
bestimmt durch das Verhältnis der<br />
Heizleistung zum Radius des Plasmarings.<br />
Dieser Wert liegt bei ASDEX<br />
Upgrade doppelt so hoch wie bei der<br />
gegenwärtig größten Fusionsanlage,<br />
JET, und nur noch einen Faktor zwei<br />
unter dem Wert des Testreaktors<br />
ITER, dem nächsten Schritt der internationalen<br />
Fusionsforschung. Wie<br />
vorausschauend die IPP-Planungen<br />
waren, zeigt sich beim Vergleich von<br />
ASDEX Upgrade mit den im Jahr<br />
2001 fertiggestellten ITER-Bauplä-<br />
nen, die in wesentlichen Teilen wie<br />
eine vergrößerte Kopie der Garchinger<br />
Anlage anmuten (Abb. 3). Insbesondere<br />
flossen die Ergebnisse der Divertor-Untersuchungen<br />
an ASDEX<br />
Upgrade wesentlich in die ITER-<br />
Konzeption ein.<br />
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Abb. 2:<br />
Blick in das Plasmagefäß von ASDEX Upgrade<br />
(Foto: IPP)<br />
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Abb. 3: Querschnitte von<br />
ASDEX Upgrade und ITER.<br />
(Grafik: IPP)<br />
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