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Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION

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Die intensive Mitarbeit an der wissenschaftlichen<br />

Nutzung des weltweit<br />

größten und erfolgreichsten<br />

Tokamaks JET („Joint European<br />

Torus“) im Rahmen des European<br />

Fusion Development Agreement<br />

(EFDA) stellt ein zweites wichtiges<br />

Standbein für die Jülicher Fusionsforschung<br />

dar. Durch die Kombination<br />

der verschiedenen experimentellen<br />

Möglichkeiten an TEXTOR<br />

und JET gelingt es bei vielen Untersuchungen,<br />

zusätzlichen Erkenntnisgewinn<br />

zu erlangen. Je nach Fragestellung<br />

wird die Zusammenarbeit<br />

auch auf weitere Experimentiereinrichtungen<br />

ausgedehnt. Innerhalb der<br />

Helmholtz-Gemeinschaft ist dies insbesondere<br />

der Tokamak ASDEX<br />

Upgrade am Max-Planck-Institut für<br />

Plasmaphysik in Garching.<br />

Die in Jülich bzw. im TEC behandelten<br />

Forschungsschwerpunkte orientieren<br />

sich an den Notwendigkeiten,<br />

einen optimalen Betrieb von ITER<br />

vorzubereiten und Lösungen für einen<br />

späteren stationären und effizienten<br />

Fusionsreaktorbetrieb zu finden.<br />

Dabei spielt das alternative Ein-<br />

schlusskonzept in Gestalt des stationär<br />

betreibbaren Stellarators Wendelstein<br />

7-X am Max-Planck-Institut für<br />

Plasmaphysik in Greifswald eine bedeutende<br />

Rolle. Thematisch steht sowohl<br />

beim Tokamak als auch beim<br />

Stellarator neben der Energieeinschlussfrage<br />

vor allem das Verständnis<br />

der die Lebensdauer der Wandkomponenten<br />

bestimmenden Prozesse<br />

im Vordergrund. Beides wird entscheidend<br />

vom Energie- und Teilchentransport<br />

im Plasma bestimmt.<br />

Die Erforschung neuartiger Methoden<br />

zur Beeinflussung des Transports und<br />

zur Kontrolle von Plasmainstabilitäten<br />

soll zu weiteren Verbesserungen<br />

des Konzepts für ein Energie lieferndes<br />

Fusionskraftwerk führen.<br />

TEXTOR wird in den kommenden<br />

Jahren mit dem Pionierexperiment<br />

„Dynamischer Ergodischer Divertor“<br />

(DED) dazu beitragen, die grundsätzlichen<br />

Möglichkeiten zur Reduzierung<br />

der Wandbelastung durch Beeinflussung<br />

des Energie- und Teilchentransports<br />

mit Hilfe von rotierenden,<br />

extern aufgeprägten magnetischen<br />

Störfeldern zu erforschen. Die<br />

Abb. 1:<br />

Das Forschungszentrum Jülich aus der Luft.<br />

(Foto: FZJ)<br />

Untersuchung und Kontrolle von<br />

Plasmainstabilitäten mittels gezielter<br />

lokaler Plasmaheizung durch Elektron-Zyklotron-Wellen<br />

in Kombination<br />

mit dem DED wird ein weiteres<br />

Forschungsgebiet sein. Darüber hinaus<br />

erlaubt die Grundkonzeption von<br />

TEXTOR – mit ihren teilweise einzigartigenExperimentiermöglichkeiten<br />

– die detaillierte Erforschung von<br />

grundlegenden Prozessen des Plasmatransports,<br />

der Stabilität und der<br />

Plasma-Wand-Wechselwirkung.<br />

Die neuen Vorhaben ITER und Wendelstein<br />

7-X werden mit der in Jülich<br />

und bei den TEC-Partnern vorhandenen<br />

Expertise unterstützt. Dies umfasst<br />

sowohl technologische Arbeiten<br />

als auch die Entwicklung und Erprobung<br />

von Diagnostikverfahren sowie<br />

die Erstellung und Anwendung nummerischer<br />

Modelle zur Vorbereitung<br />

einer späteren gemeinsamen wissenschaftlichen<br />

Nutzung der neuen Experimente.<br />

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