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Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION

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Diese überwiegend auf fossilen Brennstoffen<br />

beruhende Energiewirtschaft<br />

wird starke Umweltbelastungen zur<br />

Folge haben. Die Kohlendioxid-<br />

Emissionen werden bis zum Ende des<br />

Jahrhunderts auf das siebenfache ansteigen,<br />

pro Kopf von jetzt 0,2 auf<br />

eine Tonne des im Kohlendioxid gebundenen<br />

Kohlenstoffs. Dies liegt<br />

zwar immer noch deutlich unter den<br />

gegenwärtigen Pro-Kopf-Werten entwickelter<br />

Länder; zum Beispiel emittieren<br />

die USA bereits heute pro<br />

Einwohner das fünffache. Angesichts<br />

der großen Bevölkerungszahl Indiens<br />

summieren sich die Pro-Kopf-Emissionen<br />

jedoch auf 1700 Millionen<br />

Tonnen Kohlenstoff – eine Katastrophe<br />

für den weltweiten Klimaschutz.<br />

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Das prognostische Bild ändert sich,<br />

wenn zur Vermeidung von Klimaschäden<br />

der Ausstoß von Treibhausgasen<br />

eingeschränkt würde – zum Beispiel<br />

durch eine Kohlendioxid-Abgabe, die<br />

die Kohleverbrennung verteuert. Um<br />

Kohlekraftwerke zu ersetzen, gewönnen<br />

emissionsfreie Technologien<br />

wie Erneuerbare und Kernfusion an<br />

Boden. Je nach Höhe der Kohlendioxid-Grenze<br />

könnte Fusion in der<br />

zweiten Hälfte des Jahrhunderts bis zu<br />

zehn Prozent der Energie erzeugen.<br />

Fusionskraftwerke mit einer Gesamtleistung<br />

bis zu 70 Gigawatt wären<br />

dann am Netz. Die von ihnen erzeugten<br />

rund 400 Terrawattstunden Strom<br />

entsprächen nahezu der gesamten heutigen<br />

Stromerzeugung in Deutschland.<br />

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Fusion in einer nachhaltigen<br />

Energiewirtschaft<br />

Wie lassen sich die Umwelt- und<br />

Sicherheitsaspekte eines Fusionskraftwerks<br />

(siehe Kapitel 4, ab Seite<br />

39) mit den Umwelt- und Sicherheitseigenschaften<br />

anderer Energiewandlungstechniken<br />

vergleichen? Einen<br />

möglichen Ansatz liefert das<br />

europäische „ExternE“-Projekt, das<br />

mit der Bestimmung der sogenannten<br />

„externen Kosten“ unterschiedlicher<br />

Technologien eine erste Vergleichsgrundlage<br />

schafft. Dabei versteht<br />

man unter externen Kosten all jene,<br />

die nicht von den eigentlichen Marktteilnehmern<br />

getragen werden. Zum<br />

Beispiel ist in dem Preis für ein Flugticket,<br />

das ein Fluggast kauft, keine<br />

Entschädigung für die Anwohner des<br />

Flughafens wegen Lärmbelästigung<br />

enthalten. Ebenso verursachen die<br />

Emissionen von Kraftwerken möglicherweise<br />

erhebliche Gesundheitsbeeinträchtigungen,<br />

die zwar vom Gesundheitswesen,<br />

nicht aber von den<br />

Stromkunden bezahlt werden.<br />

Abb. 2:<br />

Entwicklung der indischen<br />

Stromerzeugung von 1995<br />

bis 2100, wenn der klimaschädlicheKohlendioxidausstoß<br />

nicht beschränkt<br />

wird: Die Dominanz der<br />

Kohle nimmt stetig zu.<br />

(Grafik: IIM)

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