Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION
Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION
Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
��������������������������������<br />
48<br />
����<br />
����<br />
����<br />
����<br />
����<br />
Diese überwiegend auf fossilen Brennstoffen<br />
beruhende Energiewirtschaft<br />
wird starke Umweltbelastungen zur<br />
Folge haben. Die Kohlendioxid-<br />
Emissionen werden bis zum Ende des<br />
Jahrhunderts auf das siebenfache ansteigen,<br />
pro Kopf von jetzt 0,2 auf<br />
eine Tonne des im Kohlendioxid gebundenen<br />
Kohlenstoffs. Dies liegt<br />
zwar immer noch deutlich unter den<br />
gegenwärtigen Pro-Kopf-Werten entwickelter<br />
Länder; zum Beispiel emittieren<br />
die USA bereits heute pro<br />
Einwohner das fünffache. Angesichts<br />
der großen Bevölkerungszahl Indiens<br />
summieren sich die Pro-Kopf-Emissionen<br />
jedoch auf 1700 Millionen<br />
Tonnen Kohlenstoff – eine Katastrophe<br />
für den weltweiten Klimaschutz.<br />
�<br />
Das prognostische Bild ändert sich,<br />
wenn zur Vermeidung von Klimaschäden<br />
der Ausstoß von Treibhausgasen<br />
eingeschränkt würde – zum Beispiel<br />
durch eine Kohlendioxid-Abgabe, die<br />
die Kohleverbrennung verteuert. Um<br />
Kohlekraftwerke zu ersetzen, gewönnen<br />
emissionsfreie Technologien<br />
wie Erneuerbare und Kernfusion an<br />
Boden. Je nach Höhe der Kohlendioxid-Grenze<br />
könnte Fusion in der<br />
zweiten Hälfte des Jahrhunderts bis zu<br />
zehn Prozent der Energie erzeugen.<br />
Fusionskraftwerke mit einer Gesamtleistung<br />
bis zu 70 Gigawatt wären<br />
dann am Netz. Die von ihnen erzeugten<br />
rund 400 Terrawattstunden Strom<br />
entsprächen nahezu der gesamten heutigen<br />
Stromerzeugung in Deutschland.<br />
���� ���� ���� ���� ���� ���� ���� ����<br />
����<br />
�����<br />
����� ��� ������ �������� �������� �����������<br />
Fusion in einer nachhaltigen<br />
Energiewirtschaft<br />
Wie lassen sich die Umwelt- und<br />
Sicherheitsaspekte eines Fusionskraftwerks<br />
(siehe Kapitel 4, ab Seite<br />
39) mit den Umwelt- und Sicherheitseigenschaften<br />
anderer Energiewandlungstechniken<br />
vergleichen? Einen<br />
möglichen Ansatz liefert das<br />
europäische „ExternE“-Projekt, das<br />
mit der Bestimmung der sogenannten<br />
„externen Kosten“ unterschiedlicher<br />
Technologien eine erste Vergleichsgrundlage<br />
schafft. Dabei versteht<br />
man unter externen Kosten all jene,<br />
die nicht von den eigentlichen Marktteilnehmern<br />
getragen werden. Zum<br />
Beispiel ist in dem Preis für ein Flugticket,<br />
das ein Fluggast kauft, keine<br />
Entschädigung für die Anwohner des<br />
Flughafens wegen Lärmbelästigung<br />
enthalten. Ebenso verursachen die<br />
Emissionen von Kraftwerken möglicherweise<br />
erhebliche Gesundheitsbeeinträchtigungen,<br />
die zwar vom Gesundheitswesen,<br />
nicht aber von den<br />
Stromkunden bezahlt werden.<br />
Abb. 2:<br />
Entwicklung der indischen<br />
Stromerzeugung von 1995<br />
bis 2100, wenn der klimaschädlicheKohlendioxidausstoß<br />
nicht beschränkt<br />
wird: Die Dominanz der<br />
Kohle nimmt stetig zu.<br />
(Grafik: IIM)