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Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION

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7.3.3.2. MHD-Untersuchungen<br />

zum Flüssigmetall-Blanket<br />

Zur Entwicklung flüssigmetall-gekühlter<br />

Blanketkonzepte trägt das<br />

Forschungszentrum mit theoretischen<br />

und experimentellen Untersuchungen<br />

zur Magneto-Hydrodynamik (MHD)<br />

bei. So sieht zum Beispiel das HCLL-<br />

Konzept vor, die als Brutmaterial verwendete<br />

eutektische Blei-Lithium-<br />

Legierung Pb-17Li durch heliumdurchströmte<br />

Platten zu kühlen. Das<br />

Flüssigmetall wird im Kreislauf zur<br />

Tritiumextraktion und Reinigung in<br />

Komponenten außerhalb des Blankets<br />

umgewälzt. Die Wechselwirkung<br />

zwischen der Strömung und dem<br />

Magnetfeld bewirkt magneto-hydrodynamische<br />

Effekte, die zu großen<br />

Druckverlusten, unterschiedlichen<br />

Durchsätzen in Einzelkanälen und<br />

komplexen Geschwindigkeitsvertei-<br />

lungen in den Kanälen führen können.<br />

Abb. 16 zeigt die Versuchsanlage<br />

MEKKA. (Magnetohydrodynamik-Experimente<br />

in Natrium-Kalium<br />

Karlsruhe), in der MHD-Effekte unter<br />

verschiedenen Randbedingungen<br />

– unter anderem Geometrie der Kühlkanäle,<br />

gegenseitige Beeinflussung,<br />

isolierende Beschichtungen, etc. –<br />

experimentell untersucht werden<br />

Die in Kap. 3.3 behandelten fortgeschrittenen<br />

Blanketkonzepte basieren<br />

meist auf der Verwendung von Flüssigmetall<br />

als Brut- und Kühlmittel.<br />

Im Vergleich zum HCLL treten sehr<br />

viel größere Flüssigmetallgeschwindigkeiten<br />

auf, die zu verstärkten<br />

MHD-Effekten führen.<br />

Abb. 16:<br />

Flüssigmetall-Kreislauf der<br />

MEKKA Anlage. Das eingebaute<br />

MHD-Experiment befindet<br />

sich hier außerhalb des<br />

(grünen) Magnets. Links sind<br />

Teile der Flüssigmetallversorgung<br />

zu erkennen,<br />

in der Mitte arbeiten zwei<br />

Personen an der Instrumentierung<br />

des Experiments. Zur<br />

Durchführung der Versuche<br />

wird der gesamte Kreislauf<br />

auf Schienen verschoben,<br />

so dass sich das Experiment<br />

dann in der Mitte des<br />

Magnets befindet.<br />

(Foto: FZK)<br />

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