Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION
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7.1.3. Der Stellarator Wendelstein 7-X<br />
Im Unterschied zu Tokamaks arbeiten<br />
Stellaratoren ohne Plasmastrom<br />
mit einem Feld, das ausschließlich<br />
durch äußere Spulen erzeugt wird.<br />
Dies macht den Dauerbetrieb der<br />
Stellaratoren möglich, erfordert jedoch<br />
wesentlich komplexer geformte<br />
Magnetspulen als beim Tokamak.<br />
Gegenwärtig entsteht in dem IPP-<br />
Teilinstitut Greifswald das weltweit<br />
größte Fusionsexperiment vom Stellarator-Typ,<br />
Wendelstein 7-X. Die<br />
Pläne für die Anlage entstanden in<br />
zehnjähriger Vorbereitung, in der das<br />
theoretische Konzept des optimierten<br />
Stellarators weiterentwickelt und mit<br />
dem kleineren Garchinger Stellarator<br />
Wendelstein 7-AS experimentell untermauert<br />
wurde.<br />
Ausgangspunkt für die „Stellarator-<br />
Optimierung“ war die Einsicht, dass<br />
die bisherigen „klassischen“ Stellaratoren<br />
den Tokamaks weit unterlegen<br />
waren. Die unbefriedigende Qualität<br />
ihres Magnetfeldkäfigs und dessen<br />
umständliche Realisierung durch spiralförmig<br />
um das Plasmagefäß gewickelte<br />
Magnetspulen machte diese<br />
Anlagen zu zweifelhaften Kandidaten<br />
für ein Fusionskraftwerk. Die<br />
Stellaratorforschung im IPP ging deshalb<br />
gänzlich neue Wege: Man begann<br />
mit der systematischen Suche<br />
nach dem optimalen Magnetfeld. Unter<br />
den zahllosen möglichen Stellarator-Konfigurationen<br />
wurden mit<br />
erheblichem Theorie- und Rechenaufwand<br />
die besten, d.h. für das Plasma<br />
stabilsten und wärmeisolierendsten<br />
Felder gesucht, für die dann eine geeignete<br />
Form der Magnetspulen berechnet<br />
wurde: „Advanced Stellarators“.<br />
Abb. 11:<br />
Magnetspulen und<br />
Plasma des Stellarators<br />
Wendelstein 7-AS<br />
(Grafik: IPP)<br />
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