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Broschüre "Kernfusion" - KIT - PL FUSION

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Abb. 25:<br />

Designstudie der<br />

beschleunigergetriebenen<br />

intensiven<br />

Neutronenquelle<br />

IFMIF zur Werkstoffentwicklung<br />

unter<br />

fusionsspezifischen<br />

Belastungen.<br />

(Grafik: JAEA, Japan)<br />

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Ein jüngeres Arbeitsthema befasst<br />

sich mit der Neuentwicklung von reduziert<br />

aktivierbaren Legierungen<br />

mit nanometergroßen, oxidischen<br />

Dispersoiden und pulvermetallurgischer<br />

Basis. Erste Langzeit-Festigkeitsuntersuchungen<br />

zeigen, dass<br />

diese so genannten RA-ODS-Legierungen<br />

auf EUROFER97-Basis in<br />

auslegungsrelevanten Spannungsbereichen<br />

die obere Betriebstemperatur<br />

von 550 Grad Celsius um etwa 100<br />

Grad Celsius anheben und damit einhergehend<br />

in geeigneten Blanketentwürfen<br />

den Wirkungsgrad von Fusionskraftwerken<br />

erheblich verbessern<br />

würden.<br />

Parallel zur Werkstoffentwicklung<br />

werden im Forschungszentrum Karlsruhe<br />

zur mechanischen Auslegung<br />

von Komponenten Design-Codes entwickelt,<br />

die den speziellen Eigenschaften<br />

von RAFM-Stählen Rechnung<br />

tragen. Die Arbeiten umfassen<br />

die Formulierung neuer Regeln für<br />

verschiedene Temperaturbereiche, die<br />

Qualifizierung fortgeschrittener Lebensdauervorhersage-Modelle<br />

sowie<br />

die Validierung der Regeln durch<br />

Versuche an Blanketkomponenten.<br />

Letztlich decken die Materialforschungsinstitute<br />

mit den angegliederten<br />

Heißen Zellen und Infrastruktureinrichtungen<br />

des Forschungszentrums<br />

Karlsruhe die wesentlichsten<br />

zur Strukturwerkstoffentwicklung notwendigen<br />

Expertisen ab. In Europa<br />

und Japan ist diese Entwicklung zen-<br />

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traler Bestandteil einer Fusionsstrategie,<br />

welche auf dem Weg zu einem<br />

Demonstrations-Leistungskraftwerk<br />

neben ITER auch den Bau einer geeigneten<br />

intensiven Neutronenquelle<br />

beinhaltet. Da ITER auf Grund der<br />

geringen Neutronendosis nur einen<br />

kleinen Beitrag zur Werkstoffentwicklung<br />

für Leistungskraftwerke<br />

beitragen kann, ist eine solche Neutronenquelle<br />

für eine auslegungsrelevante<br />

Qualifizierung von Strukturwerkstoffen<br />

unabdingbar. Das favorisierte<br />

Konzept basiert auf zwei beschleunigergetriebenen<br />

40 Megaelektronenvolt-Deuteronenstrahlen,welche<br />

mit Hilfe eines gemeinsamen<br />

Lithiumtargets in einem genügend<br />

großen Volumen eine sehr intensive<br />

Neutronenquelle mit fusionsähnlichem<br />

Spektrum erzeugen (Abb. 25).<br />

Im Rahmen einer von der Internationalen<br />

Energieagentur IEA koordinierten<br />

Studie werden für diese „International<br />

Fusion Materials Irradiation<br />

Facility“ (IFMIF) Entwicklungsarbeiten<br />

durchgeführt, die darauf ausgerichtet<br />

sind, die für eine Bauentscheidung<br />

erforderlichen technischen<br />

Grundlagen zu schaffen. Für diese<br />

Neutronenquelle hat das Forschungszentrum<br />

die Entwicklung der gesamten<br />

Testzelle sowie die Koordination<br />

der europäischen Beiträge übernommen.<br />

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