Analyse des menschlichen Fehlverhaltens in Gefahrensituationen

Die Messergebnisse sind im Zusammenhang mit der Besprechung der Einzelfälle
und deren Belastungsprofilen aufschlussreich. Hier lässt sich nur sagen, dass die
einzelnen Mitglieder im Durchschnitt in der Lage waren, vier Faktoren/s aus ihrer
Umwelt aufzunehmen, zwei Faktoren/s zu erinnern und etwa Sätze von einer Länge
bis zu sieben Sekunden zu verarbeiten.
7.3.2.3 Messungen der Cortisolwerte
Abbildung 71: Circadianer Rhythmus von Salivacortisol bei Messintervallen von 20 Minuten
(Kirschbaum 1994, S. 56); Abzisse: Tageszeit, Ordinate: Salivacortisolwerte
(nmol/l).
Über die Bedeutung des Cortisols und über das Messverfahren wurde im Kapitel
6.5.3 ausführlich berichtet. Der Unterschied zu der dort durchgeführten Messung
besteht hier darin, dass der Tagesablauf und die damit verbundenen Veränderungen
des Cortisolspiegels im Blut berücksichtigt werden müssen. So ist aus Abbildung
71 zu ersehen, dass sich der Cortisolspiegel nach dem circadianen Rhythmus
verändert. Bei einem Messintervall von 20 Minuten zeigt sich ein mahlzeitbedingter
Anstieg des Cortisol zwischen 13 und 14 Uhr. Ebenfalls ist der Cortisolspiegel
morgens relativ hoch. Gegen Abend nimmt er dann fortlaufend ab.
In der Abbildung 72 ist die Gesamtheit der Cortisolmessungen von N = 10 Pbn
dargestellt. Die Bezeichnungen R 1 bis R 10 sind die Nummern der Pbn, die Werte
1 bis 17 kennzeichnen die Anzahl der Cortisolmessungen über die TÜ, die Werte
0 bis 35 sind die Cortisolkonzentrationen im Speichel, ausgedrückt in nmol/l.
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