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Analyse des menschlichen Fehlverhaltens in Gefahrensituationen

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Bedrohungen unerlässlich. Mangels dieser Fähigkeit unter Grenzbelastungen entstanden<br />

schon oft lebensgefährliche und auch tödliche Bedrohungssituationen.<br />

Die perzeptiven Leistungen der Informationsaufnahme und deren kognitive<br />

Verarbeitung brechen unter Distress zuerst zusammen.<br />

Damit ist gleichzeitig ausgesagt, dass <strong>in</strong> der Ausbildung potentiell bedrohter Menschen<br />

auf die genannten Fähigkeiten Wert zu legen ist.<br />

Abbildung 12: Leistungse<strong>in</strong>bußen der Informationsverarbeitung und <strong>des</strong> Informationsumsatzes<br />

unter Distress (ZJuFü 1993).<br />

Erhalten bleiben <strong>in</strong> der Regel unter hohem dysfunktionalem Stress das Erkennen<br />

von deutlichen Konfigurationen. Außerdem wird das wahrgenommen, was erwartet<br />

wird. Das kann fatale Folgen haben. Treffen sich doch <strong>in</strong> der Wahrnehmungsoperation<br />

<strong>des</strong> <strong>menschlichen</strong> Gehirns mehrere Besonderheiten. So ist seit V. v.<br />

Weizsäcker (1947) bekannt, dass man nur das sieht, was man zu sehen gelernt hatte.<br />

Ähnliches wird auch von Marr (1982) angenommen. Im Konstruktivismus wird<br />

außerdem von der Überlegung ausgegangen, dass der Mensch se<strong>in</strong>e sensorische<br />

Umwelt aus sich heraus entwirft. Er sieht sie so wie er sie sehen möchte (Varela<br />

1990, Watzlawick 1981). Abgesehen von solchen wissenschaftstheoretischen<br />

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