Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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Interviews<br />
Aufgabenstellungen von Künstlerinnen und Künstlern<br />
weichen, wie ich an mir selbst auch beobachtet habe, oft<br />
klassischen Aufgabenstellungen aus und provozieren einen<br />
möglichst eigenständigen Ansatz, - mit unterschiedlichen<br />
Folgen.<br />
Die dritte Frage bezieht sich auf Kooperationen und<br />
interdisziplinäres Arbeiten. Dieser Bereich ist interessant,<br />
weil er unmittelbar beeinflusst wird von der eigenen<br />
künstlerischen Arbeitsweise, also zum Beispiel der Frage,<br />
ob man sich gerne in sein Atelier zurück zieht oder<br />
aktiv Netzwerkarbeit betreibt. Gleichzeitig spielen die<br />
Selbstwahrnehmung und die Künstlerbilder der anderen<br />
hier eine bedeutende Rolle.<br />
Carmen Mörsch beschreibt dies am Beispiel der Schule<br />
so:<br />
Wenn Künstlerinnen in Schulen kommen, gehen ihrem Besuch<br />
Vorstellungen über das, was KünstlerInnen sein mögen,<br />
voraus. Stärker als bei außerschulischen PartnerInnen anderer<br />
Professionen, wird das Spezifische der Zusammenarbeit bei<br />
ihnen mit den an die Figur des Künstlers gehefteten Mythen<br />
– z.B. vom genialen, einzelgängerischen Schöpfer oder vom<br />
Meister – in Verbindung gebracht. Das Verhältnis, welches die<br />
beteiligten Lehrenden, SchülerInnen und EntscheiderInnen zu<br />
den Künstlermythen jeweils unterhalten, ist mitbestimmend für<br />
das, was sich in der Situation ereignen kann und was nicht. 1<br />
1 Mörsch, Carmen, „.(lacht)“. In: Lüth, Nanna und dies. (Hg.), Kinder<br />
machen Kunst mit Medien, KoPead, München, 2005, S.