Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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Erfahrungen und Fragen<br />
einer Aufteilung in Klassen. Das hatte hier zur Folge, dass<br />
Themen vorgegeben wurden, die Zeit limitiert war und es<br />
am Semesterende eine Bewertung durch Noten gab.<br />
Dellbrügge & de Moll beschreiben nach einem Besuch in<br />
Weimar die Situation folgendermaßen:<br />
Fritz Rahmann, der dort lehrt [ermeritiert seit 2003, gest.<br />
2006], sieht die wechselnden Zielsetzungen in verschiedenen<br />
Gruppierungen, die Notwendigkeit der zeitlichen Limitierung<br />
und der Teamarbeit als ästhetisch wirksam werdende Komponenten,<br />
wobei stets der Anschluss an die gesellschaftliche Realität<br />
gesucht wird. Bei unserem Besuch begegneten wir smarten<br />
jungen Menschen auf ergonomischen Bürostühlen an funkelnagelneuen<br />
Terminals, die uns freundlich zulächelten. Wir sind<br />
uns sicher: Hier entsteht ein neuer Künstlertypus. 2<br />
Der neue Künstlertypus ist mir dort nicht begegnet. 3 , Das<br />
Studium wirkte verschult, was gar nicht zu meinem Kunstbegriff<br />
passte, - vielleicht durch eine strukturelle Nähe, die<br />
es zu anderen Disziplinen herstellte. Ich hatte den Eindruck,<br />
es verbaut den Studenten die für Künstler notwen-<br />
2 Dellbrügge & de Moll, Die gute Leere. In: Schwarz, Michael (Hg.): beschreiben.<br />
zum beispiel eine kunsthochschule, Jahrbuch 3, Hochschule für Bildende<br />
Künste Braunschweig, Salon Verlag, Köln, 1999, S.151<br />
3 Die Hochschule war damals recht neu, so auch einige Stühle, Rechner<br />
anderes Equipment und auch Gebäude. Ein Teil der Professoren der ersten<br />
Besetzung bezieht, so heißt es, bis heute doppeltes Gehalt als Anreiz in der<br />
ostdeutschen Provinz zu lehren.<br />
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