Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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Künstler<br />
Rüdiger John und Klaus Heid haben den Versuch einer<br />
derartigen Übertragung gestartet. In ihrem Text mit dem<br />
Titel Was ist Transferkunst stellen sie einleitend die Frage<br />
ob die Kunst Funktionen als transdisziplinäres Agens übernehmen<br />
könne. 61 Weiter unten heißt es: Mit unterschiedlichen<br />
interventionistischen Strategien erweitern Künstlerinnen und<br />
Künstler ihren Aktionsraum. Sie fühlen sich nicht länger einem<br />
objektzentrierten Kunstmarkt verpflichtet, sondern finden und<br />
erfinden operative, prozesshafte Formen in der Zusammenarbeit<br />
mit Partnern in allen gesellschaftlichen Bereichen.<br />
Zu untersuchen wäre die Frage, ob der Kunstbegriff trägt,<br />
der sich hieraus ableitet, ob eine Unabhängigkeit bewahrt<br />
und ob nicht das Werk bei soviel Transfer zu verschwinden<br />
droht. Handelt es sich um „Kunst ohne Werk“? Dann<br />
wäre aber die Tätigkeit des „Transferkünstlers“ beispielsweise<br />
als eine Art Dauerperformance zu beschreiben, die<br />
aber (vermutlich) nicht dokumentiert würde und damit<br />
auch keinen Nachweis ihres Vorkommens erbringt.<br />
Mir drängt sich nach der Lektüre verschiedener Texte<br />
der Verdacht auf, der zu überprüfen ist, ob sich nicht der<br />
Künstler bei dieser Form der Tätigkeit gewissermaßen in<br />
nichts auflöst und es kurz vor der Vollendung des Selbstauflösungsprozesses<br />
gerade noch schafft, den Transfer<br />
. http://www.brock.uni-wuppertal.de/Schrifte/Habil/Lehner2.html<br />
61 Heid, Klaus und John, Rüdiger, „Was ist Transferkunst?“<br />
. http://artrelated.net/ruediger_john/transferkunst.html<br />
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