Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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Erfahrungen und Fragen<br />
digen Freiräume und damit auch die Eigenständigkeit.<br />
Wechselnde Projekträume ersetzten Ateliers, in denen<br />
die Arbeit normalerweise ihren Ort hat. So waren die<br />
Kunststudenten in den Semesterferien mit Gepäck in<br />
den Gebäuden unterwegs, um die Projekträume für das<br />
kommende Semester zu beziehen. Von meiner eigenen<br />
künstlerischen Praxis aus betrachtet, wäre so ein Arbeiten<br />
nicht möglich. Tatsächlich wurden die Räume teilweise nur<br />
noch für Besprechungen und Präsentationen benutzt. In<br />
anderer Hinsicht etablierten sich Sub-Klassensysteme, indem<br />
Professoren ihre Räume nicht wieder hergaben und<br />
Studenten, unabhängig vom Thema, ausschließlich Projekte<br />
dieses Professors wählten.<br />
Ich habe mich gefragt, was ich eigentlich vermitteln kann<br />
und natürlich, wie ich das am besten mache. Im Hinblick<br />
auf die Frage, was ich vermitteln kann, war ich mit der Frage<br />
konfrontiert, welchen Begriff ich von dem habe, was ich<br />
selbst tue. Vieles kann sich durch das Machen und die Arbeit<br />
selbst definieren. Die Unterstützung von Studenten<br />
bei ihren Projekten und auch bei der Vorbereitung von Präsentationen<br />
machte mir großen Spaß. Leider orientierten<br />
sich die Arbeiten an den vorgegebenen Projektthemen.<br />
Auch in meinem eigenen Seminar für Studienanfänger war<br />
ich zu einer Aufgabenstellung angehalten. Ich beobachtete<br />
mich selbst dabei, wie ich versuchte diese Vorgabe zu<br />
umgehen mit einer Aufgabenstellung, die so elastisch wie<br />
möglich war und die ich noch elastischer handhabte. Ich<br />
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