Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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Künstler<br />
Viel leichter fällt vielen von uns das Reden über die Dinge,<br />
die informelle Form. Manche schrecken davor zurück, ihre<br />
Gedanken in Schriftform zu fassen, vielleicht weil sie dann<br />
eine faktisch andere Präsenz bekommen oder aber Handeln,<br />
Machen und Reflektieren nicht immer zusammen zu<br />
passen scheinen.<br />
Elke Bippus und Michael Glasmeier haben in ihrer Textsammlung<br />
Statements von Künstlern zur Lehre zusammengestellt.<br />
In ihrem Vorwort beschreiben ein generelles<br />
Charakteristikum dieser Zeugnisse und stellen fest: (...)<br />
dass Künstlerdokumente immer auch hochwissenschaftlich<br />
sind und nicht nur Dokumente im historischen Prozess. Sie<br />
vertreten die Überzeugung, dass Künstler immer auch Theoretiker<br />
sind, die ihre Positionen in ihrer Zeit präzise formulieren<br />
und punktgenau akzentuieren. 56<br />
Eine mögliche Antwort auf die Frage, was eine solche<br />
Künstlertheorie kennzeichnen könnte, findet sich bei Thomas<br />
Lehnerer. Er setzte sich unter anderem auch damit<br />
auseinander, was es bedeutet, auf den eigenen Erfahrungen<br />
als Künstler eine Theorie zu gründen. 57 Neben anderen<br />
56 Bippus, Elke und Glasmeier, Michael, „Theorien aus der Praxis“. In:<br />
diess. (Hg.), Hamburg, 2007, S.12<br />
57 Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen macht seine Texte offensichtlich<br />
sehr attraktiv für die Kunstpädagogik und Didaktik. In der dezidierten<br />
Analyse der Grundbegriffe künstlerischen Arbeitens scheint er eine Art Schlüssel<br />
anzubieten. So erscheint sein Name auf vielen Literaturlisten kunstpädago-<br />
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