Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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Erfahrungen und Fragen<br />
entziehen. 6 Später habe ich verstanden, dass meine Aufgabenstellung<br />
einer Aufgabenstellung im schulischen Sinne<br />
entzogen hat, also de facto für die Lehrerin eigentlich keine<br />
war. Auch für die Schüler war es keine bekannte Form<br />
von Aufgabe. Später, während der Arbeit, gestand mir ein<br />
Schüler, dass sie so noch nie gearbeitet hätten.<br />
Ich konnte mich ja eigentlich nur zu gut an meine eigene<br />
Schulzeit erinnern. Trotzdem stellte ich diese Verbindung<br />
nicht her und war daher unvorbereitet. Mein Kunststudium<br />
und meine Arbeit als Künstlerin mussten mich verändert<br />
haben.<br />
Die Lehrerin ließ mir während des Projektes weit gehend<br />
freie Hand, kooperierte aber auch nicht im eigentlichen<br />
Sinne; d.h. sie bezog sich in ihrem Theorieteil nicht auf die<br />
von mir vorgestellten Beispiele zeitgenössischer Videokunst.<br />
Später dann wurde die unterschiedliche Sichtweise<br />
erneut bei der Benotung deutlich.<br />
Eine ähnliche Situation wiederholte sich auch in der Zusammenarbeit<br />
mit einer Grundschullehrerin, der Teilnehmerin<br />
einer Fortbildung, die ich im Auftrag des LISUM<br />
(Landesinstitut für Schule und Medien) geleitet hatte.<br />
Exemplarisch sollte das Fortbildungsthema im Anschluss<br />
im Unterricht in Kooperation erprobt werden. Ich tappte<br />
wieder in dieselbe Falle und war zuerst ratlos über die<br />
6 Mein Thema lautete: „Ich im Film. Tagebuch/ Ereignis“, während die<br />
Lehrerin ein formales Thema, etwa über Licht und Schatten in der Architektur<br />
vorschlug.<br />
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