Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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Franz Erhard Walther. 40 Dieser Kunstentwurf könne jedoch<br />
nur in der Reibung mit dem Kontext, historisch wie<br />
gegenwärtig, entstehen. So betrachtet ergibt sich also doch<br />
eine Auseinandersetzung mit anders gearteten Strukturen,<br />
jedoch gewissermaßen von innen heraus und nicht als Vorbedingung.<br />
Es scheint also eine relativ direkte Umsetzung<br />
eigener gemachter Erfahrung in der Lehre möglich, die<br />
keine vorherige äußere Rechtfertigung braucht.<br />
Normalerweise gehen die Erfahrungen aus der eigenen<br />
Studienzeit von der Anordnung her auf das „Meisterklassenmodell“<br />
zurück, d.h. man studiert in einer Klasse, bei<br />
einem Professor. So war es in meinem Studium, - und der<br />
Besuch von anderen Klassenbesprechungen war tatsächlich,<br />
so weiß ich aus Erfahrung, nicht immer gerne gesehen.<br />
Was mir in Weimar begegnete war letztendlich, trotz des<br />
Projektstudiums, etwas Ähnliches. Die Projekte mutierten,<br />
wie beschrieben, zu Meisterprojekten. Die Kritik hieran<br />
ist die dem Meisterprinzip folgende Ausrichtung auf den<br />
Professor, in dessen Augen man bestehen muss. Dies steht<br />
im Widerspruch zur Selbstverantwortung der Kunst. Eine<br />
Alternative hierzu wäre die Selbstorganisation, also z.B.<br />
freie Klassen, bzw. eine Organisationsform, bei der der Unterschied<br />
zwischen Lehrenden und Lernenden vom Alter<br />
her und durch temporäre Lehrverpflichtungen möglichst<br />
40 Walther, Franz Erhard, 1993, S.25<br />
Künstler<br />
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