Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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Künstler<br />
Gehen wir wirklich davon aus, wir könnten etwas lehren<br />
(was?)? Wenn ja, warum wollen wir das tun, ist es ein missionarischer<br />
Geist, der uns antreibt? Maßloser Idealismus?<br />
Haben wir ein (berechtigtes) Sicherheitsbedürfnis und<br />
wollen regelmäßig Geld verdienen (ohne uns, mehr als es<br />
uns gut tut, mit dem Kunstmarkt einzulassen)?<br />
A) Jetzt sind wir also Professoren, nicht? Ich frage mich aber<br />
immer noch warum man diesen Job eigentlich macht, denn<br />
entweder ist man Idealist, Weltverbesserer oder man macht’s<br />
fürs Geld. Die Akademie ist dann also eine Heimstatt für Versager,<br />
die ängstlich an ihrem Job festhalten. So will ich einmal<br />
nicht enden.<br />
B) Wenn die Akademie aber Positionen fördert, die nicht vermarktbar<br />
sind, dann ist das doch in Ordnung.<br />
So lauten die einleitenden Sätze von Stephan Dillemuth zu<br />
einem Gespräch mit zwei Professorenkollegen.<br />
Jörn Zehe antwortet darauf prompt:<br />
Ich mach’s fürs Geld! Ich bin nämlich nicht in der Lage, meine<br />
künstlerische Position besonders gut vermarkten zu können.<br />
Aber das Gehalt ist nicht gerade so ausgelegt, dass ich daran<br />
ängstlich festhalten müsste. Zudem bin ich neu in dem Job.<br />
Statt auf LEHRerfahrungen Bezug zu nehmen, spräche ich hier<br />
lieber von meinen LERNerfahrungen, ich war ja einmal Kunst-<br />
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