Dörte Meyer KÜNSTLER - LEHRE
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von Kontrolle und Kommunikation zu trennen von der Instrumentalisierung<br />
künstlerischer Arbeiten für ebendieses. Auf der<br />
Konferenz selbst kamen zwei Positionen zum Vorschein, die solche<br />
Instrumentalisierung derart naiv und unverdeckt betrieben,<br />
dass es mir zweckmäßig erschient, sie hier noch einmal kurz<br />
und exemplarisch zu wiederholen. 66<br />
Jean-Baptiste Joly formuliert in einem Redebeitrag zum<br />
Kolloquium Die Akademie ist keine Akademie, dass der Künstler<br />
nicht mehr radikal sei (wie noch vor einiger Zeit). Kunst<br />
trage derzeit zu einer Verbesserung der Funktionalität der<br />
Gesellschaft bei und nicht zur Aufhebung von Machtstrukturen,<br />
wie sie heute wären. 67<br />
Selbst diese Interpretation zur derzeitigen Rolle der Kunst,<br />
lässt gibt dem Künstler immer noch die Möglichkeit eine<br />
kritische Rolle einzunehmen, denn was ist denn als eine<br />
Verbesserung zu betrachten?<br />
66 Raunig, Gerald, „Unmapping the Flows. Kunst und Kontrolle und<br />
die kommende Sabotage“. In: Kettel, Joachim (Hg.), IGBK und Landesakademie<br />
Schloss Rotenfels (Hg.), 2004, S.358<br />
Bei den beiden Positionen, auf die sich Gerald Raunig im folgenden bezieht, handelt<br />
es sich um die Beiträge von Michael J. Kolodziej, „Künstlerische Strategien<br />
im Betrieb“, S.107 sowie Die Beiträge von Klaus Heid und Rüdiger John, „Ästhetische<br />
Kompetenzen ausbilden – künstlerische Kompetenzen nutzen“ und<br />
„Objekt, Subjekt, Prädikat – Ein Exkurs über systemische Kunst und kritische<br />
Ästhetik“ nachzulesen auf den Seiten 102ff. und 315ff., ebd.<br />
67 Joly, Jean-Baptiste, In: Bär, Andreas und John, Rüdiger (Hg.), 1999<br />
(CD-ROM), Kapitel 26<br />
Schluss<br />
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