a-programm - Bayerische Landesstelle für den Schulsport
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AUSSCHREIBUNG<br />
Im Bereich der Körperbehinderten wer<strong>den</strong> die<br />
Teilnehmer in acht Behinderungsgruppen mit<br />
entsprechen<strong>den</strong> Funktionsprofilen eingeteilt.<br />
Die Behinderungsgruppen dienen bei <strong>den</strong> Wettbewerben<br />
<strong>für</strong> körperbehinderte Schüler als<br />
Gruppeneinteilung.<br />
Behinderungsgruppe 1 – Schwerstbehinderte<br />
(Elektro-Rollstuhlfahrer)<br />
A – Spastiker, B – Muskeldystrophiker<br />
– Mäßige bis schwere Spastik in allen vier<br />
Gliedmaßen.<br />
– Geringe Funktionskraft der oberen Gliedmaßen<br />
und des Rumpfes machen im gewöhnlichen<br />
Tagesablauf <strong>den</strong> Gebrauch eines Elektrorollstuhles<br />
oder persönliche Hilfen erforderlich.<br />
– Diese Behinderten können einen gewöhnlichen<br />
Rollstuhl weder mit <strong>den</strong> Armen noch<br />
mit <strong>den</strong> Beinen fortbewegen.<br />
Behinderungsgruppe 2 – Beidseitig Arm- und<br />
Beinbehinderte (Rollstuhlfahrer)<br />
– Mäßige bis schwere Beeinträchtigung aller<br />
vier Gliedmaßen.<br />
– Gewöhnlich auf Rollstuhl angewiesen; Gehen<br />
ist nicht ohne fremde Hilfe oder nur mit äußerster<br />
Schwierigkeit möglich.<br />
– Diese Behinderten haben geringe Funktionskraft<br />
und schwere Kontrollprobleme der oberen<br />
Gliedmaßen und des Rumpfes.<br />
– In Bewegungsumfang und Koordination der<br />
oberen Gliedmaßen besser als Behinderungsgruppe<br />
1.<br />
Hinweis: Wegen der verschie<strong>den</strong>artigen funktionellen<br />
Fähigkeiten innerhalb dieser Behinderungsgruppe<br />
wur<strong>den</strong> getrennte Bahn- und Feldsportarten<br />
<strong>für</strong> die oberen und <strong>für</strong> die unteren<br />
Gliedmaßen entwickelt.<br />
A – Rollstuhl mit Armantrieb<br />
B – Rollstuhl mit Beinantrieb<br />
Mehrkampf <strong>für</strong> Körperbehinderte<br />
Behinderungsgruppe 3 – Beidseitig Beinbehinderte<br />
(Rollstuhlfahrer)<br />
A – Spastiker, B – Querschnittsgelähmte<br />
– Gute Funktionskraft und minimale Kontrollprobleme<br />
der oberen Gliedmaßen und des<br />
Rumpfes (obere Gliedmaßen können überhöhte<br />
Reflexe haben).<br />
– Untere Gliedmaßen haben mäßige bis<br />
schwere Spastik.<br />
Behinderungsgruppe 4 – Beidseitig Arm- und<br />
Beinbehinderte (mit Gehhilfen)<br />
– Eine oder beide unteren Gliedmaßen weisen<br />
eine mittlere bis schwere Spastik auf, wodurch<br />
Schwierigkeiten beim Gehen verursacht<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
– Die Behinderten haben gute Funktionskraft<br />
und leichte Kontrollprobleme in <strong>den</strong> oberen<br />
Gliedmaßen. Im Falle einer mäßigen Hemiplegie<br />
haben ein Arm oder ein Bein gute Funktionskraft,<br />
während die befallene Seite überhöhte<br />
Reflexe haben kann.<br />
– Sie können beim Gehen Gehhilfen benutzen<br />
oder auch nicht und bei manchen Betätigungen<br />
des Tagesablaufs <strong>den</strong> Rollstuhl benötigen.<br />
Hinweis: Als Gehhilfen zählen: Stützgeräte wie<br />
Krücken, Gehapparate und Stöcke; Stützkorsette<br />
wer<strong>den</strong> nicht als Gehhilfen betrachtet.<br />
Behinderungsgruppe 5 – Beidseitig Arm- und<br />
Beinbehinderte (gehfähig ohne Gehhilfen)<br />
– Mäßige bis schwere Kontrollprobleme in allen<br />
vier Gliedmaßen.<br />
– Die Behinderten gehen im Alltag ohne Gehhilfen.<br />
Hinweis: Der Wettkämpfer kann ein Stützkorsett<br />
tragen. Die Behinderten der Behinderungsgruppe<br />
5 haben in <strong>den</strong> oberen Gliedmaßen mehr<br />
Kontrollprobleme als die der Behinderungsgruppe<br />
4.<br />
Behinderungsgruppe 6 – Gehbehinderte<br />
– Mäßige bis schwere Kontrollprobleme in <strong>den</strong><br />
unteren Gliedmaßen.<br />
– Die Funktionsfähigkeit des Rumpfes und der<br />
oberen Gliedmaßen ist nur gering oder gar<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
– Die Behinderten gehen im Alltag ohne Gehhilfen.<br />
Behinderungsgruppe 7 – Einseitig Arm- und<br />
Beinbehinderte<br />
– Mäßige Spastik in einer Körperhälfte oder<br />
mäßige bis minimale Spastik in allen vier<br />
Gliedmaßen.<br />
– Die Behinderten gehen ohne Gehhilfen, aber<br />
die Spastik in <strong>den</strong> unteren Gliedmaßen kann<br />
beim Gehen ein Hinken verursachen.<br />
– In der Regel gute Funktionsfähigkeit der<br />
nichtbetroffenen Seite des Hemiplegikers.<br />
Behinderungsgruppe 8 – Allgemein- oder Minimalbehinderte<br />
(Leichtbehinderte)<br />
– Die motorische Funktionsfähigkeit ist nur gering<br />
eingeschränkt.<br />
– Minimale Hemiplegie; freies Laufen ohne Hinken<br />
(symmetrische Bewegungsabläufe) und<br />
freies Springen möglich.<br />
– Der Behinderte kann in seiner vollen Funktion<br />
durch eine Koordinationsstörung geringfügig<br />
beeinträchtigt sein.<br />
WETTKAMPFKLASSEN<br />
Wettkampfklasse I – Jahrgänge 1988 bis 1992<br />
Wettkampfklasse II – Jahrgänge 1993 und 1994<br />
Wettkampfklasse III – Jahrgänge 1995 und 1996<br />
Wettkampfklasse IV – Jahrgänge 1997 und 1998<br />
WETTBEWERBE<br />
In <strong>den</strong> angegebenen Behinderungsgruppen<br />
und Wettkampfklassen wer<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />
Disziplinen aus dem Bereich der Bahn- und<br />
Feldsportarten sowie im Schwimmen angeboten.<br />
Dabei wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Bahn- und Feldsportarten<br />
die Wettbewerbe in Form von Dreikämpfen<br />
durchgeführt. Im Schwimmen wer<strong>den</strong> Einzelwettbewerbe<br />
ausgetragen, wobei jeder Teil-<br />
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