Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
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5.5 Empfehlungen <strong>für</strong> das Gewerbeflächenmarketing<br />
Ziel des Gewerbeflächenmarketings:Differenzierung<br />
nach betrieblichen<br />
Nachfragegruppen<br />
Unternehmen fordern<br />
kurze Wege in der Verwaltung<br />
(„One-stop-agency“)<br />
Verbesserung der Wirtschaftsförderung<br />
durch<br />
Intensivierung direkter<br />
Unternehmenskontakte<br />
Zusammenfassung der<br />
Empfehlungen<br />
102 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />
Ziel des Gewerbeflächenmarketings der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> muss eine Differenzierung<br />
nach unternehmerischen Nachfragegruppen sein, d.h. <strong>die</strong> zielgruppenspezifische<br />
Ansprache, Belegung und Gestaltung von Gewerbegebieten oder zumindest<br />
von Teilflächen zum Wohle der Betriebe und der Wertigkeit des Gewerbeflächenstandortes.<br />
Die Aktivitäten des Gewerbeflächenmarketings und des Standortmarketings<br />
dürfen dabei nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Sie sind<br />
vielmehr integrale Bestandteile der Wirtschaftsförderung.<br />
Unternehmen legen bei Ansiedlungen, Verlagerungen und Erweiterungen großen<br />
Wert auf kurze Wege zu kompetenten und entscheidungsbefugten Ansprechpartnern<br />
in der kommunalen Verwaltung sowie auf schnelle und unkomplizierte Entscheidungsprozesse.<br />
Die Funktion <strong>die</strong>ses Ansprechpartners im Sinne einer „Onestop-agency“<br />
sollte sich, wie in der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> der Fall, tatsächlich auch<br />
jeweils in einer Person bündeln und nicht auf verschiedene Mitarbeiter in unterschiedlichen<br />
Ämtern aufgeteilt sein.<br />
Unternehmenskontakte ermöglichen der Wirtschaftsförderung einen ständigen<br />
Überblick über unternehmerische Probleme und Anforderungen, beispielsweise<br />
über anstehende Engpässe und Konflikte am Betriebsstandort. Hierdurch können<br />
unausgeschöpfte Potenziale bei den Unternehmen gefördert, Entwicklungshemmnisse<br />
abgebaut und Abwanderungen verhindert werden. Das Amt <strong>für</strong> Wirtschaftsförderung<br />
hat sich aufgrund eingeschränkter personeller Ressourcen bei seinen<br />
systematischen Betriebsbesuchen auf <strong>die</strong> wichtigsten Unternehmen der <strong>Stadt</strong><br />
beschränken müssen. Empfohlen wird eine Ausweitung der Unternehmenskontakte,<br />
u.a. auch mit der Zielrichtung der Gewerbeflächenvermarktung.<br />
Zielgruppenspezifische Belegung von Gewerbegebieten<br />
• Die Auswahl der Betriebe gilt als „Visitenkarte“ eines Gewerbegebietes, deshalb<br />
dürfen Grundstücke nicht pauschal allen ansiedlungsinteressierten Unternehmen<br />
angeboten werden.<br />
• Gewerbegebiete mit besonderen Standortqualitäten sollten <strong>für</strong> Betriebe reserviert<br />
werden, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Standortqualitäten benötigen.<br />
• Mit der Ansiedlung von „störenden Betrieben“ muss sensibel verfahren werden.<br />
• Konsumentenorientierte Betriebe sollten in Nähe zueinander angesiedelt sein.<br />
• Eine branchenspezifische Belegung im engeren Sinne ist bei folgenden Standorten<br />
möglich:<br />
- hochwertige Dienstleistungen (z.B. Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Energiewirtschaft,<br />
Bildungseinrichtungen) auf dem Fliegerhorstgelände,<br />
- weitere Stärkung der Hochschul- und hochschulnahen Standorte im Westen<br />
des <strong>Stadt</strong>gebietes (Brachen „EDEKA“ und „Telekom“) sowie<br />
- Konzentration von Logistikfunktionen im künftigen GVZ.