Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
IV <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />
tiges „Flächenangebot mit Augenmaß“ zu entwickeln? Welche Entwicklungsprioritäten sind <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> einzelnen Vorschauflächen zu setzen?<br />
- Wie muss das Gewerbeflächenangebot der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> im Sinne eines effizienten Standortmarketings<br />
gestaltet und kommuniziert werden? Welche Gewerbeflächen sind <strong>für</strong> welche<br />
Zielgruppen am besten geeignet.<br />
Das <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> ist durch seine langfristige Sichtweise<br />
gekennzeichnet. Einige der künftig zu entwickelnden Gewerbeflächenstandorte werden das<br />
Flächenangebot der <strong>Stadt</strong> voraussichtlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten 10 bis 20 Jahre oder noch länger prägen.<br />
Die Empfehlungen konzentrieren sich auf das städtische Gewerbeflächenangebot. Privat vermarktete<br />
Gewerbeflächen sind nicht Bestandteil des <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong>es, sie müssen<br />
aber im Rahmen der strategischen Gewerbeflächenpolitik berücksichtigt werden.<br />
Aufgrund der gänzlich unterschiedlichen Marktbedingungen wird zudem <strong>die</strong> Problematik des innenstadtrelevanten<br />
und großflächigen Einzelhandels in Sondergebieten ausgeklammert. Während bei<br />
Gewerbegebieten intensive Vermarktungsanstrengungen der Wirtschaftsförderung notwendig sind<br />
und ein zwischengemeindlicher Wettbewerb um ansiedlungswillige Betriebe herrscht, besteht beim<br />
Einzelhandel oftmals Ansiedlungsdruck von Seiten der Investoren. Dieser muss mit dem Ziel des<br />
Schutzes der gewachsenen innerstädtischen Einzelhandelsstrukturen begrenzt werden.<br />
Angesichts des überdurchschnittlich hohen Anteils bereits bebauter Flächen in der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />
muss <strong>die</strong> ressourcenschonende Innenentwicklung und hierbei insbesondere <strong>die</strong> Wieder- bzw. Weiternutzung<br />
von Gewerbebrachen eine wichtige Rolle <strong>für</strong> <strong>die</strong> künftige Gewerbeflächenpolitik der <strong>Stadt</strong><br />
spielen. Für <strong>die</strong> Gewerbeflächenentwicklung verbietet sich ein Ansatz, der ausschließlich auf <strong>die</strong><br />
immer knapper werdenden Freiräume am Rande des <strong>Stadt</strong>gebietes setzt. Erforderlich ist vielmehr<br />
eine Doppelstrategie der <strong>Stadt</strong>entwicklung, <strong>die</strong> unter Berücksichtung der verschiedenen unternehmerischen<br />
Zielgruppen und ihrer Standortanforderungen beide Möglichkeiten zur Schaffung eines<br />
marktorientierten Gewerbeflächenangebotes verfolgt.<br />
Die im vorliegenden Konzept untersuchten (potenziellen) Gewerbeflächen haben sehr unterschiedliche<br />
Qualitäten, Nutzungsmöglichkeiten, Entwicklungsstände und Realisierungschancen. Es liegt<br />
deshalb in der Natur der Sache, dass nicht alle Flächen letztlich auch entwickelt, vermarktet und<br />
bebaut werden können. Vielmehr sind <strong>die</strong> verschiedenen Flächen sowie <strong>die</strong> mit ihnen verbundenen<br />
Bewertungen und Empfehlungen als eine zentrale Entscheidungsgrundlage <strong>für</strong> den städtischen<br />
Flächensicherungs- und -mobilisierungsprozess zu verstehen, der vor dem Hintergrund vielfältiger<br />
Restriktionen auf Alternativen zurückgreifen können muss.<br />
Das <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong> besteht aus folgenden Bausteinen:<br />
- Die Standortbedingungen und <strong>die</strong> Wirtschaftsentwicklung der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> bilden den<br />
Rahmen der städtischen Gewerbeflächenentwicklung. Diese werden in Abschnitt 2 auf Basis<br />
der <strong>NIW</strong>-Regionaldatenbanken näher untersucht. Abgerundet wird <strong>die</strong> Grundlagenanalyse durch<br />
eine Darstellung der Gewerbeflächenpolitik und der Wirtschaftsförderungsaktivitäten der <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />
- Wesentliche Grundlage <strong>für</strong> ein an den betrieblichen Zielgruppen orientiertes Gewerbeflächenangebot<br />
sind <strong>die</strong> unternehmerischen Standortanforderungen und <strong>die</strong> Gewerbeflächennachfrage.<br />
Entsprechend enthält Abschnitt 3 eine Darstellung der allgemeinen Nachfragetrends, eine<br />
Auswertung der Flächennachfrage in den vergangenen Jahren sowie eine Abschätzung des<br />
künftigen Gewerbeflächenbedarfs mit Hilfe von Befragungsergebnissen.