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Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW

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23 <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

- Ernährungsgewerbe (86) mit rund 1.500 Beschäftigten, u.a. Matthews<br />

(Fleischwaren), Bahlsen (Backwaren), Turm-Sahne, Molkerei Ammerland eG,<br />

- Herstellung von Eisen-, Blech- und Metallwaren (64) mit 660 Beschäftigten,<br />

v.a. Hüppe und DORMA Hüppe (Sonnenschutz- und Raumtrennsysteme),<br />

- Chemie (47) mit rund 630 Beschäftigten, u.a. Büfa (Farben), Relius Coatings<br />

(Farben).<br />

Prägend ist <strong>für</strong> das Verarbeitende Gewerbe (Produzierendes Gewerbe ohne<br />

Energie / Wasserversorgung und Baugewerbe) der recht hohe Anteil von Betrieben,<br />

<strong>die</strong> ihren Hauptsitz an einem Standort außerhalb der Region haben. Wichtige<br />

Industriebetriebe der <strong>Stadt</strong> sind in <strong>die</strong> Konzernstrukturen von teilweise multinational<br />

operierenden Unternehmen eingebunden. Dies macht <strong>die</strong> Beschäftigtenentwicklung<br />

u.a. von Konzernentscheidungen abhängig, auf <strong>die</strong> von Seiten der kommunalen<br />

Wirtschaftsförderung kaum Einflussmöglichkeiten bestehen.<br />

Positiv ist andererseits <strong>die</strong> Tatsache zu bewerten, dass <strong>die</strong> Fertigungsintensität 23<br />

innerhalb der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes unterdurchschnittlich ist.<br />

Während der Anteil der Arbeiter an den Beschäftigten insgesamt in den Industriebetrieben<br />

in der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> nur 63 % beträgt, liegt er in niedersächsischen<br />

Großstädten bei 65 %, im Landesdurchschnitt bei 68 % und in den umliegenden<br />

Landkreisen bei gut 70 %. Der entsprechend höhere Anteil von Dienstleistungsarbeitsplätzen<br />

weist auf eine stärkere Konzentration von Management- und Verwaltungsfunktionen<br />

hin, <strong>die</strong> i.d.R. weniger stark unter Kosten- und Rationalisierungsdruck<br />

stehen als reine Fertigungsarbeitsplätze.<br />

Die direkte außenwirtschaftliche Verflechtung der Industrie in <strong>Oldenburg</strong> ist eher<br />

schwach ausgeprägt. Lediglich ein Fünftel des Umsatzes werden im Ausland realisiert<br />

24 . Damit liegt <strong>die</strong> Exportquote der Industrie in der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> bei der<br />

Hälfte des entsprechenden Bundes- und Landesdurchschnitts. Die Auslandsorientierung<br />

der Betriebe ist in den vergangenen Jahren allerdings deutlich angestiegen<br />

(Exportquote 1996: 11,5 %).<br />

Dienstleistungssektor<br />

Die herausragende Bedeutung des Dienstleistungssektors <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

wurde bereits dargestellt. Abb. 2.4-2 zeigt noch einmal anschaulich den überdurchschnittlichen<br />

Anteil der Dienstleistungen an der Gesamtzahl der Beschäftigten<br />

im Vergleich zu den anderen nordwestdeutschen Großstädten. Gemessen am<br />

Dienstleistungsbesatz, d.h. der Zahl der Dienstleistungsbeschäftigten je Einwohner,<br />

ist <strong>die</strong> Position des Dienstleistungsstandortes <strong>Oldenburg</strong> (157 25 ) jedoch we-<br />

23 Anteil der Arbeiter an den Beschäftigten insgesamt<br />

24 In der amtlichen Statistik werden nur <strong>die</strong> direkten Exporte erfasst. Lieferungen von Betrieben<br />

(z.B. Peguform), <strong>die</strong> als Zulieferer ihre Produkte an einen inländischen Hersteller von Endprodukten<br />

mit Sitz außerhalb der <strong>Stadt</strong> verkaufen, der dann einen Teil seiner Produkte im Ausland<br />

absetzt, sind nicht in den Exportwerten enthalten.<br />

25 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungssektor je Einwohner, 30.6.2000,<br />

Bundesgebiet West = 100<br />

Hoher Anteil von Betrieben,<br />

<strong>die</strong> ihren Hauptsitz<br />

an einem Standort außerhalb<br />

der Region haben<br />

Überdurchschnittlicher<br />

Anteil von Dienstleistungsarbeitsplätzen<br />

in der<br />

Industrie<br />

Außenwirtschaftliche<br />

Verflechtung der Industrie<br />

in der <strong>Stadt</strong> eher schwach<br />

Dienstleistungsbesatz in<br />

einigen Vergleichsstädten<br />

höher als in <strong>Oldenburg</strong>

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