Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
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77 <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />
Angesichts des hohen endogenen Nachfragepotenzials <strong>für</strong> Gewerbeflächen im<br />
Norden des <strong>Stadt</strong>gebietes, der sehr guten Verkehrsanbindung und der Nähe<br />
zu den übrigen gewerblichen Schwerpunkten im <strong>Stadt</strong>norden ist der Standort<br />
„Patentbusch“ auch weiterhin ideal <strong>für</strong> sich innerhalb der <strong>Stadt</strong> verlagernde und<br />
erweiternde Betriebe.<br />
- Die Vorschaufläche „Edewechter Landstraße“ eignet sich <strong>für</strong> lokal ausgerichtete,<br />
stadtteilbezogene Betriebe mit weniger hohen Ansprüchen an <strong>die</strong> überregionale<br />
Verkehrsanbindung. Da <strong>die</strong> Vorschaufläche in Verbindung mit dem bestehenden<br />
Gewerbegebiet auch künftig der einzige Gewerbeflächenstandort im<br />
Südwesten des <strong>Stadt</strong>gebietes sein wird, erfüllt er eine wichtige Funktion im<br />
Rahmen der stadtteilinternen Flächennachfrage. Das vergleichsweise geringe<br />
Flächenpotenzial an <strong>die</strong>sem Standort dürfte dem zu erwartenden Nachfragepotenzial<br />
entsprechen.<br />
- Das Konversionsprojekt „Fliegerhorst“ 71 stellt <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>planung vor große Herausforderungen.<br />
Dies gilt insbesondere <strong>für</strong> <strong>die</strong> Integration der bestehenden<br />
Gebäude und Infrastruktur sowie <strong>die</strong> Bewältigung der Altlasten. Der Gebäudebestand<br />
kann Chancen, aber auch Hemmnisse beinhalten. Einen ersten Baustein<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachnutzung bildet das „Städtebauliche Entwicklungskonzept -<br />
Fliegerhorst <strong>Oldenburg</strong>“, das verschiedene Optionen der Siedlungs- und Freiraumentwicklung<br />
auf dem insgesamt 300 ha großen Gelände untersucht hat.<br />
Als Vorschaufläche, d.h. <strong>für</strong> gewerbliche Nutzungen geeignet, werden 60 ha im<br />
Südosten des Fliegerhorstes veranschlagt. Aufgrund der Lage und Beschaffenheit<br />
des Standortes dürften als Zielgruppen des Gewerbeflächenangebots<br />
u.a. innerstädtisch verlagernde Betriebe, stadtteilbezogenes Gewerbe, Handwerker<br />
und Kleingewerbe, Sondernutzungen (z.B. Universität, Freizeit und<br />
Kultur) sowie spezielle Einzelnutzer in Frage kommen. Ein wesentliches Problem<br />
des Standortes stellt derzeit noch seine Verkehrsanbindung dar. Die bisherige<br />
Verbindung über <strong>die</strong> Alexanderstraße hat wesentliche Engpässe 72 . Eine<br />
neue, direkte Zufahrt zur Ammerländer Heerstraße und damit zur Autobahnanschlussstelle<br />
„Wechloy“ würde allerdings eine Aufwertung der Verkehrsanbindung<br />
bedeuten.<br />
- Die Vorschaufläche „Osthafen / Neuenwege“ ist eine deutliche Erweiterung des<br />
bestehenden Gewerbeflächenstandortes „Osthafen / Holler Landstraße“ in<br />
Richtung auf <strong>die</strong> A 29-Anschlussstelle „<strong>Oldenburg</strong>-Hafen“. Aufgrund des großen<br />
Flächenpotenzials, der hervorragenden Verkehrsanbindung sowie der Nähe<br />
zu den gewerblichen Schwerpunkten im <strong>Stadt</strong>osten und -süden (Osthafen,<br />
Tweelbäke) hat <strong>die</strong>ser Standort das Potenzial <strong>für</strong> Neuansiedlungen auswärtiger<br />
Unternehmen, großflächige Betriebe, Produzierendes Gewerbe sowie Betriebe<br />
mit hohen Ansprüchen an <strong>die</strong> überregionale Verkehrsanbindung. Die Ausweisung<br />
von GI-Flächen ist möglich. Hauptproblem am Standort „Osthafen / Neuenwege“<br />
sind <strong>die</strong> gravierenden Konflikte mit Belangen von Natur und Landschaft,<br />
<strong>die</strong> vorab geklärt werden müssen (Übersicht 4-10, Nachteile).<br />
71 Beim Konversionsprojekt „Fliegerhorst“ handelt es sich insgesamt gesehen um eine grenzüberschreitende<br />
Fläche. Die Gespräche in den Gemeinden Wiefelstede und Bad Zwischenahn<br />
sowie der Abschlussbericht des interkommunalen Arbeitskreises „Städtebauliches Entwicklungskonzept<br />
- Fliegerhorst <strong>Oldenburg</strong>“ haben aber deutlich gemacht, dass gewerbliche Nutzungen<br />
im Wesentlichen nur auf den Flächen vorgesehen sind, <strong>die</strong> auf dem Gebiet der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Oldenburg</strong> liegen. Insofern wird <strong>die</strong>se Vorschaufläche nicht als interkommunale Gewerbeflächenkooperation<br />
betrachtet.<br />
72 U.a. einen höhengleichen Bahnübergang, der aber beseitigt werden soll.<br />
Vorschaufläche<br />
„Edewechter Landstraße“<br />
Vorschaufläche<br />
„Fliegerhorst“<br />
Vorschaufläche<br />
„Osthafen / Neuenwege“