Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
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Wirtschaftsstruktur in<br />
herausragender Weise<br />
durch den Dienstleistungssektor<br />
geprägt<br />
Insgesamt überdurchschnittlicheBeschäftigtenentwicklung<br />
Verhaltene Beschäftigtenentwicklung<br />
im Dienstleistungssektor<br />
Arbeitslosigkeit: <strong>Oldenburg</strong><br />
im Mittelfeld unter<br />
den Vergleichsstädten<br />
Wichtige regionalen Funktionen<br />
als Bildungs- und<br />
Forschungsstandort<br />
Defizite beim Anteil hochqualifizierterBeschäftigter<br />
84 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />
standort jedoch weniger stark ausgeprägt als bei anderen nordwestdeutschen<br />
Großstädten.<br />
Die Wirtschaftsstruktur der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> ist in herausragender Weise auf den<br />
Dienstleistungssektor ausgerichtet. Überdurchschnittlich vertreten sind <strong>die</strong> Bereiche<br />
Unternehmensbezogene Dienstleistungen, Einzelhandel, Gesundheitswesen,<br />
Öffentliche Dienstleistungen, Großhandel, Wissenschaft und Bildung, Kreditinstitute,<br />
Versicherungen, Telekommunikation und Me<strong>die</strong>n. Das Produzierende Gewerbe<br />
hat bei einem insgesamt geringen Anteil an der Gesamtbeschäftigung eine<br />
deutlich ausgeprägte Spezialisierung auf <strong>die</strong> Bereiche Druckereigewerbe und<br />
Energieversorgung.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> verzeichnet seit Mitte der 80er Jahre insgesamt eine überdurchschnittliche<br />
Beschäftigtenentwicklung. Diese Feststellung gilt sowohl im Vergleich<br />
mit der bundes- und landesweiten Entwicklung als auch insbesondere im<br />
Verhältnis zum Durchschnitt der nordwestdeutschen Großstädte, <strong>die</strong> insgesamt<br />
eine weitaus ungünstigere Entwicklung hinnehmen mussten.<br />
Während <strong>die</strong> Beschäftigtenentwicklung im Produzierenden Gewerbe in der langfristigen<br />
Betrachtung seit 1980 insgesamt dem Bundestrend entsprach, war sie im<br />
Dienstleistungssektor eher verhalten. Zwar konnte sich <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> bei<br />
den Dienstleistungen wie auch im Produzierenden Gewerbe von der Entwicklung<br />
der übrigen nordwestdeutschen Großstädte etwas absetzen, erreichte aber den<br />
Bundestrend bei weitem nicht. Nach einigen Jahren mit überdurchschnittlicher<br />
Entwicklung befinden sich <strong>die</strong> Dienstleistungsbranchen in <strong>Oldenburg</strong> seit 1996 in<br />
einer Wachstumsdelle.<br />
In Hinblick auf <strong>die</strong> Arbeitslosigkeit liegt <strong>Oldenburg</strong> unter den nordwestdeutschen<br />
Großstädten im Mittelfeld. Die Arbeitsmarktprobleme in der <strong>Stadt</strong> waren in den<br />
80er Jahren sehr viel ausgeprägter als heute. Im Zusammenhang mit der überdurchschnittlichen<br />
Beschäftigtenentwicklung seit Mitte der 80er Jahre konnte der<br />
Abstand zum Bundesdurchschnitt bis Mitte der 90er Jahre spürbar verringert werden.<br />
Seitdem haben sich <strong>die</strong> Arbeitsmarktdefizite allerdings wieder allmählich<br />
verschärft.<br />
Das Oberzentrum <strong>Oldenburg</strong> verfügt über bedeutende Bildungs- und Forschungseinrichtungen.<br />
Hervorzuheben sind <strong>die</strong> Carl von Ossietzky Universität sowie der<br />
Standort <strong>Oldenburg</strong> der Fachhochschule <strong>Oldenburg</strong> / Ostfriesland / Wilhelmshaven.<br />
Darüber hinaus ist in <strong>Oldenburg</strong> eine Reihe von Einrichtungen der außeruniversitären<br />
Forschung ansässig. Wichtige regionale Funktionen hat <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> zudem<br />
als Standort allgemein bildender und besonders berufsbildender Schulen.<br />
Hinsichtlich der Qualifikationsstruktur der Beschäftigten hat <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />
unter den nordwestdeutschen Großstädten den geringsten Anteil von nichtqualifizierten<br />
Beschäftigten und liegt damit auch im Bundes- und Landesvergleich<br />
deutlich unter dem Durchschnitt. Der eindeutige Schwerpunkt der Qualifikationsstruktur<br />
liegt in der <strong>Stadt</strong> im Bereich mittlerer Qualifikationen. Defizite sind dagegen<br />
- trotz der Bedeutung der Hochschulen - beim Anteil von hochqualifizierten<br />
Beschäftigten festzustellen, denen im internationalen Wettbewerb der Regionen<br />
eine Schlüsselrolle zukommt.