Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bereits bei der Erschließung<br />
den Anspruch einer<br />
hochwertigen Gestaltung<br />
sichtbar machen<br />
Verfügbarkeit von ausreichend<br />
öffentlichem Parkraum<br />
sicherstellen<br />
Fliegerhorst: Potenziale<br />
<strong>für</strong> Gewerbepark mit Freizeitqualitäten<br />
und<br />
–einrichtungen<br />
108 <strong>Gewerbeflächenentwicklungskonzept</strong><br />
Der qualitative Anspruch sollte zunächst in der öffentlichen Erschließung des Geländes<br />
deutlich werden. Bauplanerische Festsetzungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unternehmen<br />
müssen <strong>die</strong>se Maßnahmen flankieren. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil,<br />
dass bereits bei der Erschließung des Gewerbegebietes der Anspruch einer<br />
hochwertigen Gestaltung sichtbar wird und somit frühzeitig als Vermarktungsargument<br />
eingesetzt werden kann. Im Bebauungsplan festgesetzte gestalterische<br />
Auflagen <strong>für</strong> Unternehmen machen sich in der Regel erst später im Erscheinungsbild<br />
des Gewerbegebietes bemerkbar.<br />
Die Unternehmensbefragung hat gezeigt, dass einige in Gewerbegebieten ansässige<br />
Betriebe <strong>die</strong> mangelnde Verfügbarkeit von ausreichend öffentlichem Parkraum<br />
beklagen. Bei der Entwicklung neuer Gewerbegebiete sollte <strong>die</strong>ser Aspekt<br />
besonders berücksichtigt werden. Ggf. kann auch in bestehenden Gewerbegebieten<br />
nachgebessert werden.<br />
Auf der Vorschaufläche „Fliegerhorst“ gibt es Potenziale <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung eines<br />
Gewerbeparks mit Freizeitqualitäten und –einrichtungen. Hierzu ist es erforderlich,<br />
<strong>die</strong> Grünanlagen im Rahmen der Erschließung so zu gestalten, dass sie <strong>für</strong> Spaziergänge<br />
(z.B. während der Mittagspause) und ggf. auch Jogging genutzt werden<br />
können. Darüber hinaus sollte eine Teilfläche des Gewerbegebietes <strong>für</strong> ausgewählte<br />
Freizeiteinrichtungen (z.B. Fitnesscenter, Tennisanlage, Gastronomie,<br />
Kultur) reserviert bleiben. Diese Freizeitmöglichkeiten sollten v.a. <strong>für</strong> <strong>die</strong> im Gewerbegebiet<br />
Beschäftigten interessant sein, müssen aber aus betriebswirtschaftlichen<br />
Gründen auch darüber hinaus Marktpotenziale erschließen.<br />
Überregionale Gewerbeflächenvermarktung<br />
Keine hinreichenden Ressourcen<br />
<strong>für</strong> überregionale<br />
Flächenvermarktung<br />
Ziel: Überregionale Vermarktungsaktivitäten<br />
regional bündeln<br />
Die erfolgreiche überregionale Vermarktung von Gewerbeflächen ist eine finanziell<br />
aufwändige Angelegenheit. Selbst in einer <strong>Stadt</strong> von der Größenordnung <strong>Oldenburg</strong>s<br />
sind <strong>die</strong> erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen sowie das<br />
Know-how <strong>für</strong> ein effizientes und Erfolg versprechendes überregionales Gewerbeflächenmarketing<br />
nur eingeschränkt vorhanden. Hinzu kommt, dass <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />
als Einzelstandort überregional nicht immer im erforderlichen Maße<br />
wahrgenommen wird.<br />
Um <strong>die</strong> knappen kommunalen Ressourcen effektiv einsetzen zu können, empfiehlt<br />
sich <strong>die</strong> Kooperation mehrerer regionaler Partner bei den Vermarktungsaktivitäten.<br />
Der Kooperationsansatz hat zudem den Vorteil, dass Ansiedlungsinteressenten<br />
eine sehr breite Palette von unterschiedlichen Flächenqualitäten angeboten werden<br />
kann. Die Auswahl der Partner, d.h. in erster Linie der beteiligten Gebietskörperschaften,<br />
muss auf einen regionalwirtschaftlich sinnvollen und organisatorisch<br />
machbaren räumlichen Zuschnitt der Region abzielen. Die Region sollte dabei so<br />
gewählt sein, dass sie nach außen auch überregional als eigenständiges „Produkt“<br />
wahrgenommen werden kann.