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Gewerbeflächenentwicklungskonzept für die Stadt Oldenburg - NIW

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87 <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />

Der Flächenumsatz verteilt sich auf fast 170 Unternehmen. Mit 90 % entfiel - wie<br />

in anderen Standorten und Regionen auch - der weitaus überwiegende Teil der<br />

verkauften Gewerbegrundstücke auf Betriebe, <strong>die</strong> sich innerhalb der <strong>Stadt</strong> verlagert<br />

und erweitert haben. Damit wird deutlich, dass das Gewerbeflächenangebot<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> - wie andernorts i.d.R. auch - in erster Linie der Entwicklung<br />

des Bestandes der bereits ansässigen Betriebe <strong>die</strong>nt. Daneben gab es aber auch<br />

eine Reihe von Betriebsneugründungen und -ansiedlungen aus anderen Kommunen.<br />

Den Neuansiedlungen stand im Rahmen des auch in anderen Verdichtungsräumen<br />

üblichen Suburbanisierungsprozesses eine höhere Zahl von abgewanderten<br />

Betrieben gegenüber.<br />

Eine Untergliederung der Gewerbeflächennachfrage nach Branchen zeigt, dass<br />

Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe <strong>die</strong> Hauptzielgruppen des städtischen<br />

Gewerbeflächenangebots waren. Das Produzierende Gewerbe war zwar nur unterdurchschnittlich<br />

vertreten, an <strong>die</strong>se Zielgruppe wurde aber eine bemerkenswerte<br />

Anzahl von großen Gewerbegrundstücken umgesetzt. Im Durchschnitt<br />

konnte etwa jedes Jahr eine Einzelfläche von 2,5 ha und mehr verkauft werden.<br />

Damit wird deutlich, dass <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong> in der Vergangenheit trotz des naturgemäß<br />

eingeschränkten Flächenpotenzials einer Großstadt auch <strong>für</strong> großflächige<br />

Betriebe ein gutes Grundstücksangebot zur Verfügung stellen konnte.<br />

Die Auswertung der in den Gewerbegebieten angesiedelten Betriebe macht <strong>die</strong><br />

besondere Bedeutung des Gewerbegebietes „Tweelbäke“ <strong>für</strong> <strong>die</strong> unternehmerischen<br />

Zielgruppen deutlich. In Hinblick auf <strong>die</strong> Herkunft der Betriebe, <strong>die</strong> Branchenzusammensetzung<br />

und <strong>die</strong> verkauften Grundstücksgrößen hatte <strong>die</strong>ser<br />

Standort bislang eine Sonderrolle im Gewerbeflächenangebot der <strong>Stadt</strong> <strong>Oldenburg</strong>.<br />

Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Endlichkeit der qualitativ<br />

hochwertigen Flächenreserven in Tweelbäke ist es erforderlich, einen Gewerbeflächenstandort<br />

zu entwickeln, der aufgrund seiner hohen Standortwertigkeit langfristig<br />

<strong>für</strong> Neuansiedlungen auswärtiger Unternehmen sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zielgruppen<br />

„Produzierendes Gewerbe“, „Großhandel“ und „Logistik“ geeignet ist.<br />

Auf Grundlage der Angaben aus der Unternehmensbefragung ergibt sich eine<br />

Gewerbeflächennachfrage (GE und GI) von hochgerechnet 9 bis 13 ha jährlich.<br />

Diese Zahlen decken sich weitgehend mit der tatsächlichen Gewerbeflächennachfrage<br />

in den 90er Jahren. Der Anteil der GI-Flächen am voraussichtlichen<br />

Gewerbeflächenbedarf insgesamt beträgt knapp 20 %, d.h. rund 2 ha jährlich. Vor<br />

dem Hintergrund des augenblicklich knappen GI-Flächenangebots in der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Oldenburg</strong> macht <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Bereitstellung weiterer Industrieflächen besonders<br />

dringlich. Der jahresdurchschnittliche MI-Flächenbedarf dürfte deutlich unter 2 ha<br />

liegen.<br />

Laut Unternehmensbefragung ist <strong>die</strong> fehlende Erweiterungsmöglichkeit am bestehenden<br />

Standort der dominierende Grund <strong>für</strong> eine beabsichtigte Standortveränderung.<br />

Es folgen <strong>die</strong> mangelnde Verfügbarkeit von Parkplätzen und zu hohe Mietkosten.<br />

Probleme mit der verkehrlichen Anbindung des Betriebsstandortes und<br />

Konflikte mit Nachbarnutzungen spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Die Nähe zu einer Autobahnanschlussstelle wird über alle betrieblichen Gruppen<br />

hinweg als <strong>die</strong> wichtigste Anforderung an einen neuen Betriebsstandort genannt.<br />

Als weitere Standortanforderungen folgen der Kostenfaktor „niedriger Grund-<br />

Gewerbeflächenangebot<br />

in erster Linie zur Bestandsentwicklung<br />

Nachfrage überwiegend<br />

durch Dienstleistungsbetriebe<br />

und Handwerker<br />

Besondere Bedeutung<br />

des Gewerbegebietes<br />

„Tweelbäke“ <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gewerbeflächennachfrage<br />

Gewerbeflächennachfrage<br />

von 9 bis 13 ha jährlich<br />

Fehlende Erweiterungsmöglichkeit<br />

als Hauptgrund<br />

<strong>für</strong> Standortwechsel<br />

Nähe zur Autobahn als<br />

wichtigste Anforderung<br />

an neuen Standort

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