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Ihlâs Stiftung Band – 3, ISLAM und CHRISTENTUM - Hakikat Kitabevi

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Auf der Spitze der Minaretten standen Hauben in Form eines<br />

Granatapfels. Diese Hauben waren mit Juwelen, Perlen,<br />

Smaragden verziert, die Teile zwischen den Steinen wurden mit<br />

Goldstücken bedeckt. Im arabischen Lexikon Mündschid, das die<br />

Christen verfassten, stehen zwei ausgezeichnete Bilder von der<br />

Morschee “Çordoba.”<br />

Als die Christen nach der Vernichtung des Staates Andalusien<br />

im Jahre 897 (n. Chr. 1492) in die Stadt Cordoba einmarschierten,<br />

richteten sie sich zuerst an diese Moschee. In dieses großartige,<br />

prächtige Gebäude traten sie auf ihren Pferden ein. Sie schnitten<br />

den Moslems, die in der Moschee Schutz suchten, die Kehle durch,<br />

so dass durch die Türe der Moschee Blut herausfloß. Danach rissen<br />

sie die Kanzel aus Gold ab <strong>und</strong> verteilten sie <strong>und</strong> die Lesepulte aus<br />

Elfenbein untereinander. Auf den ausgezeichneten, mit Perle <strong>und</strong><br />

Smaragd verzierten Koran, der als zweiter von St. Othman, Friede<br />

sei mit ihm, niedergeschrieben war <strong>und</strong> in der Kanzel lag, stampften<br />

sie mit Füßen. Somit wurden die Kanzel <strong>und</strong> der Koran, diese zwei<br />

w<strong>und</strong>erbaren, seltenen Werke vernichtet. Die barbarischen Spanier<br />

zwangen alle Moslems <strong>und</strong> Juden im Schatten des Schwerts zum<br />

Christentum. Die Juden, die sich befreien konnten, flüchteten ins<br />

Osmanische Reich. Die heutigen Juden in der Türkei stammen von<br />

daher. Die Moslems taten, während sie die spanische Halbinsel<br />

eroberten, weder den Christen noch den Juden ein Leid an <strong>und</strong><br />

niemals haben sie das Volk daran gehindert ihrer Religion gemäß zu<br />

leben.<br />

Nachdem die christlichen Spanier mit ihrer furchtbaren<br />

Grausamkeit die Moslems <strong>und</strong> die Juden getötet hatten, begannen<br />

sie, diese w<strong>und</strong>erbare Moschee abzureissen. Zuerst holten sie die<br />

Hauben aus Gold <strong>und</strong> Smaragd, in der Form eines Granatapfels von<br />

der Spitze der Minarette herunter <strong>und</strong> plünderten sie aus. Sie<br />

setzten an ihre Stellen primitive Hauben in in Form eines Engels,<br />

aus einfachem Stein hergestellt auf <strong>und</strong> rissen die prächtigen,<br />

w<strong>und</strong>erbaren Schmücke aus Holz, von der Zimmerdecke ab. Die<br />

ausgezeichneten Marmore auf dem Boden zerschlugen sie <strong>und</strong><br />

setzten anstatt deren Steine ein, holten alle Schmuckwerke an den<br />

Wänden herunter, versuchten die Säulen niederzureißen. Aber sie<br />

konnten nur einen Teil davon niederreißen. Die übrigen tünchten sie<br />

mit Kalk. H<strong>und</strong>erte von niedergerissenen Säulen blieben als ein<br />

riesiger Marmorhaufen zurück. Die meisten der zwanzig Tore<br />

wurden mit Steinen zugemauert. Das letzte Zeichen für ihre<br />

Grausamkeit war ihr Entschluß, im Jahre 929 (1523), auf dem Platz<br />

der Moschee eine Kirche zu bauen. Sie baten zu diesem Zweck<br />

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