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Ihlâs Stiftung Band – 3, ISLAM und CHRISTENTUM - Hakikat Kitabevi

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Philosophie. Es gibt aber solche die später die Philosophie mit der<br />

islamischen Religion vereinbart haben.” Nach den sunnitischen<br />

Gelehrten, Friede sei mit ihnen, ist die Quelle der islamischen<br />

Kenntnisse nicht der menschlichen Verstand, nicht das menschliche<br />

Denken, sondern einzig <strong>und</strong> alleine die heiligen Verse <strong>und</strong><br />

Hadithen, die ein deutig sind. Das Ziel der islamischen Sittlichkeit ist,<br />

sein eigenes Selbst zu kennen, d.h., sich seiner eigenen Armut <strong>und</strong><br />

Hilflosigkeit bewußt zu werden.<br />

Der islamische Sittenlehre ist nur auf die Liebe zu ALLAH, dem<br />

Erhabenen, <strong>und</strong> die erhabene Leidenschaft gegründet. Das kann<br />

nur dadurch erreicht werden, dass man sich dem jüngsten<br />

Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, unterwirft. Beim<br />

Fortschreiten auf dem Weg der islamischen Sittenlehre erlebt man<br />

viele seelische Entwicklungen. Eine von diesen ist die seelische<br />

Verfassung: “Die Existenz ist eins. Die Geschöpfe sind<br />

Wiederspiegelung der Eigenschaften des Schöpfers”. Wie im<br />

heiligen Koran offenbart wird, manifestiert Er sich im Herzen des<br />

Menschen. Aber diese Manifestation ist nur in der Form der<br />

Manifestation der Attribute des Erhabenen. Sie hat mit dem<br />

Menschenverstand nichts zu tun. Der Anhänger der islamischen<br />

Sittenlehre empfindet diese Manifestation ALLAHs, des Erhabenen,<br />

in seinem Herzen. Darum kommt ihm der Tod nicht als ein Unglück<br />

vor, sondern ein als ein gutes, angenehmes Geschehen. Er ist nur<br />

der Gr<strong>und</strong> für eine Freude, weil er die Rückkehr zu ALLAH, des<br />

Erhabenen, bedeutet. Maulana Dschelaleddin-i Rumi, Friede sei mit<br />

ihm, [1] ein großer islamischer Sittengelehrter, bezeichnet den Tod<br />

als die Hochzeitsnacht. In der Sittenlehre gibt es keinen Kummer<br />

<strong>und</strong> keine Hoffnungslosigkeit, sondern nur die Liebe <strong>und</strong> die<br />

Manifestationen. Mewlânâ sagt: “Unser Tor ist nicht das Tor der<br />

Hoffnungslosigkeit”. Seine originalen Worte: “Bâzâ, Bâzâ, Her<br />

antsche hesti, Bâzâ” (= Komm, komm, komm, ob dieser oder jener,<br />

komm, auch wenn du Dualist, Mazdaer (Feueranbeter), oder<br />

Polytheist bist! Unser Tor ist nicht das Tor der Hoffnunglosigkeit.<br />

Komm, wenn du auch von deinem festen Vorsatz zum h<strong>und</strong>ersten<br />

Male abtrünnig wurdest!) Unter den Männern des Sufismus gibt es<br />

große Heilige wie Imam-ar-Rabbânî, Dschunaid al-Bagdâdî, Abd<br />

al-Kadîr-i Gejlâni <strong>und</strong> in den Erhabenen Verliebte wie Sultan Weled,<br />

Yunus Emre, Mewlânâ Halid-i Bagdâdi, Friede sei mit ihnen. Das<br />

oben erwähnte Wort “Einheit <strong>und</strong> Alleinigkeit des Erhabenen” ist<br />

weder Ziel noch Ende der islamischen Mystik. Es ist das, was sich<br />

[1] Mewlânâ Dschelaleddîn-i Rûmî gest. 672 (1273 n.Chr.) in Konya.<br />

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