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Ihlâs Stiftung Band – 3, ISLAM und CHRISTENTUM - Hakikat Kitabevi

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solcher Taten bewahrt haben. Wie ein islamischer Gelehrter sagt:<br />

‘Die Reue des Sünders ist ansehlicher als das Prahlen eines<br />

Anbeters.’<br />

Sich der Sünde zu enthalten, hat auch zwei Aspekte: Der Erste<br />

sind Verbote, die die Rechte ALLAHs, des Erhabenen, betreffen;<br />

der Zweite sind Verbote, die sich auf Einhaltung der menschlichen<br />

<strong>und</strong> Tiere betreffenden Rechte beziehen. Der Zweite ist wichtiger als<br />

der Erste, denn ALLAH, der Erhabene, selbst hütet Seine Rechte<br />

<strong>und</strong> ist allbarmherzig. Aber die Menschen sind schutzbedürftig <strong>und</strong><br />

geizig. Der heilige Prophet Muhammed sagte einmal: “Derjenige,<br />

der jemand ein Unrecht angetan hat (d.h, die Ehre eines anderen<br />

verletzt oder sein Eigentum angeeignet hat) sollte vor seinem<br />

Tode den Beschädigten um die Vergebung bitten <strong>und</strong> dieses<br />

Unrecht gutmachen. Er sollte den Jüngsten Tag nicht mit<br />

Menschenschuld beladen sein.” Eines Tages fragte der heilige<br />

Prophet: “Derjenige, der die Rechte eines anderen verletzt hat,<br />

sollte sich bei ihm verzeihen lassen! Er sollte den Jüngsten<br />

Tag nicht mit seiner menschlichen Schuld erleben, denn an<br />

diesem Tag werden Geld <strong>und</strong> Vermögen nicht gelten. Die<br />

Wohltaten des Schuldners werden dem Berechtigten dort<br />

gegeben. Wenn sie dafür nicht ausreichen, werden diesmal<br />

dem Schuldner die Sünden zugeschrieben, die der andere<br />

begangen hat.<br />

[Während Ibni Âbidîn, Friede sei mit ihm, [1] das Werk Muchtar”<br />

erläuterte, sagt er auf Seite 295 des Teils “die Absicht für das<br />

Gebet”: “Wenn am Jüngsten Tag der Beschädigte nicht auf sein<br />

Recht verzichtet hat, wird die mit der Gemeinschaft durchführten<br />

siebenh<strong>und</strong>ert Wohltaten des Schuldners, im Wert von einem Dank<br />

dem Beschädigten übertragen.” Ein “Dank” trägt den Wert von<br />

einem Sechstel des Dirhams <strong>und</strong> gleichzeitig einer halben<br />

Silbermünze.]<br />

Ein anderes Mal sagte der heilige Prophet: “Wißt ihr, wer<br />

bankrott ist?” Seine Gefährten antworteten: ‘Es ist derjenige, der<br />

Pleite gemacht hat.’ Der heilige Prophet erwiderte darauf: ‘Nein!<br />

Der Bankrotteur im wahren Sinne ist derjenige, der im Leben<br />

andere Leute verleumdet, ihnen Übles nachgeredet, sich ihre<br />

Güter angeeignet <strong>und</strong> Menschen getötet, verletzt oder<br />

geschlagen hat, obwohl er im Leben Gebete verrichtete,<br />

fastete, Almosensteuer abgab. Sein Sündenkonto ist so hoch,<br />

[1] Muhammed Ibni Âbidîn gest. 1252 [1836] in Damaskus.<br />

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