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Ihlâs Stiftung Band – 3, ISLAM und CHRISTENTUM - Hakikat Kitabevi

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erwähnt wurden, d.h. die Basis der positiven Wissenschaften <strong>und</strong><br />

der Technik vorerst von Moslems gelegt worden ist. Einige Feinde<br />

des Islam, die in die islamischen Länder eindrangen <strong>und</strong> sich als<br />

Gläubige angaben, <strong>und</strong> somit die Möglichkeit fanden, sich Gehör zu<br />

verschaffen, täuschten die Ungebildeten, indem sie über neue<br />

Erfindungen <strong>und</strong> Gaben der Technik <strong>und</strong> neuhergestellte<br />

Kriegswaffen ihre giftigen Worte sagten: “Alldies sind die<br />

Erfindungen von den Nichtmoslems; wer sie benutzt, wird selbst<br />

Nichtmoslem.” Und so liessen sie das Gebot ALLAHs, des<br />

Erhabenen: “Lernt alles Neue!” vergessen. Diese Lage, in die sie<br />

geraten waren, war einer der Gründe dafür, dass die Moslems in<br />

den Bereichen des Wissens <strong>und</strong> der Technik zurückgeblieben<br />

waren <strong>und</strong> der Westen erlangte durch seine neue Wissenschaft,<br />

Technik <strong>und</strong> Waffen die Überlegenheit. Diese hinterlistigen Feinde<br />

des Islams täuschten einerseits dadurch die Moslems, andererseits<br />

versuchten sie durch die gr<strong>und</strong>lose Propaganda: “Die Moslems<br />

lieben die Technik nicht <strong>und</strong> sie lehnen die Technik <strong>und</strong> die positive<br />

Wissenschaft ab. Der Islam heißt Fortschrittsfeindschaft <strong>und</strong><br />

Fanatismus” die Jugend vom Islam abzulenken <strong>und</strong> so den Islam<br />

von innen zu zerstören.<br />

Diejenigen, welche die Tatsache, dass der Buchdruck im<br />

Osmanischen Reich erst 275 Jahre nach Europa gestattet wurde,<br />

damit erklären, dass der Islam den Buchdruck verbietet, irren sich<br />

völlig. Diese Verspätung verursachten die Buchabschreiber, die<br />

befürchteten, durch den Buchdruck ihre Stellung zu verlieren. Als<br />

endlich der Buchdruck gestattet wurde, veranstalteten diese eine<br />

Demonstration gegen das neue Verfahren, legten ihr Schreibzeug in<br />

einen Sarg <strong>und</strong> marschierten dann bis zur Bâb-ı Ali (Die Hohe<br />

Pforte, Regierungssitz des Osmanischen Reiches). Sie schlossen<br />

überall Bündnisse mit reaktionären Fanatikern, von denen wir unten<br />

noch berichten werden. Slogans wie: “Der Buchdruck ist nicht mit<br />

dem Islam vereinbar!” Jedoch wollte der fortschrittliche Sultan<br />

Ahmed III., [1] der merkte, dass diese hetzerischen Fanatiker nur aus<br />

ihrem eigenen (individuellen) Interesse den Islam als Mittel<br />

anwenden wollten, durch die tatkräftige Unterstützung des<br />

Großwesirs Dâmâd Ibrahim Pascha, der zugleich sein<br />

Schwiegersohn war, dieser Gegenpropaganda ein Ende setzen <strong>und</strong><br />

verlangte vom Schaikhu’l-Islam (der obersten Intanz für<br />

Religionsangelegenheiten) ein Rechtsgutachten: Schaikhu’l-Islam<br />

Abdullah Effendi gab sein Rechtsgutachten ab. Es schliesst mit den<br />

[1] Ahmed Khan III gest. im Jahre 1149 (Chr. 1736).<br />

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