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Ihlâs Stiftung Band – 3, ISLAM und CHRISTENTUM - Hakikat Kitabevi

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ihrer Religion heilig sind <strong>und</strong> welche Urteile im Islam über alldiese<br />

stehen, so hatten die Gelehrten des Islams auf diese Fragen zu<br />

antworten. Um die Angelegenheiten über den Glauben rechtmäßig<br />

beantworten zu können, kam die Glaubenswissenschaft<br />

zustande. Die Gelehrten der Glaubenswissenschaft hatten durch<br />

die Logik zu beweisen, warum die vorangegangenen Religionen<br />

falsch sind. Diese Gelehrten haben sich große Mühe gegeben, um<br />

diese Angelegenheiten zu erklären. Mehrere Tatsachen <strong>und</strong> eine<br />

sehr wertvolle Denklehre entstanden. Andererseits war es auch<br />

notwendig, den neuen Moslems alle Tatsachen über ALLAH, dem<br />

Erhabenen, so wie Seine Existenz, Seine Einheit <strong>und</strong> Seine<br />

Ewigkeit, dass Er nicht zeugt <strong>und</strong> nicht gezeugt wurde,<br />

verständlicherweise zu erklären <strong>und</strong> ihren Zweifel abzuschaffen. Die<br />

Glaubensgelehrten, Friede sei mit ihnen, allen, hatten dabei großen<br />

Erfolg. Die moslemischen Naturwissenschaftler halfen ihnen, diese<br />

heilige Pflicht zu erfüllen. Ein Beispiel dafür: Yakub ibn Ishak<br />

al-Kindi, Logiker <strong>und</strong> Astronom, versuchte jahrelang, um die<br />

Götzendiener, die Sabi’i <strong>und</strong> Vasania hießen <strong>und</strong> die Sterne als<br />

heilig anerkannten, von diesem falschen Glauben abzubringen <strong>und</strong><br />

es gelang ihm schließlich, ihnen mit Dokumenten zu beweisen, dass<br />

ihr Glauben falsch ist. Es ist bedauernswert, dass er sich durch die<br />

falschen Gedanken der griechischen Philosophen hatte<br />

beeinflussen laßen <strong>und</strong> er wurde Angehöriger der “Mu’tezilâ”<br />

genannten Sekte. Er starb im Jahre 260 [873] in Bagdad.<br />

Während der Zeit von Hârun ar-raschid, [1] dem abbasidischen<br />

Kalifen wurde in Bagdad ein Institut namens “Dârul Hikma”<br />

errichtet. Dieses Institut war eine große Zentrale für Übersetzungen.<br />

Nicht nur in Bagdad, sondern auch in Damaskus, in Harran <strong>und</strong> in<br />

Antiochen wurden solche großen Zentralen der Wissenschaften<br />

errichtet. In diesen Büros wurden die griechischen <strong>und</strong> lateinischen<br />

Werke (ins Arabische) übersetzt. Auch die in Indien <strong>und</strong> in Persien<br />

verfassten Bücher wurden ihnen beigefügt. Mit anderen Worten<br />

begann die wahre Renaissance zum ersten Mal in Bagdad. Zum<br />

ersten Mal wurden die Werke von Platon, Porphyrios <strong>und</strong> Aristoteles<br />

ins Arabische übersetzt. Die islamischen Gelehrten, Friede sei mit<br />

ihnen, studierten sie alle einzeln. Sie waren zum Entschluß<br />

gekommen, dass manche Ideen der griechischen <strong>und</strong> lateinischen<br />

Philosophie richtig <strong>und</strong> die meisten davon fehlerhaft waren <strong>und</strong> dass<br />

diese sowohl den offenbaren heiligen Versen <strong>und</strong> Hadithen, als<br />

auch der Logik <strong>und</strong> dem Verstand widersprachen. Man stellte fest,<br />

[1] Hârûn Reschîd gest. im Jahre 193 (809 n.Chr.)<br />

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