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Ihlâs Stiftung Band – 3, ISLAM und CHRISTENTUM - Hakikat Kitabevi

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zu ihm: “Wem überläßt du mich in dieser Stadt <strong>und</strong> wohin gehst du<br />

ohne mich? Ich habe keinen Vater <strong>und</strong> keinen, der mit mir<br />

barmherzig ist.” Dieses Wort machte auf den Onkel einen tiefen<br />

Eindruck <strong>und</strong> er beschloss, ihn mitzunehmen. Die<br />

Handelskarawane nahm für kurze Zeit Quartier in der Nähe eines<br />

Klosters in der Stadt Busra, das den Christen gehörte. In diesem<br />

Kloster lebte ein Mönch namens Bahira. Dieser gelehrte Mönch,<br />

früher jüdisch <strong>und</strong> später christlich, hatte bei sich ein Buch, das von<br />

Hand zu Hand überliefert war <strong>und</strong> gab aus diesem Buch Antworten<br />

auf die Fragen. Obwohl in den vorigen Jahren die kuraischer<br />

Karawane an seinem Ort vorbei zog, zeigte er kein Interesse dafür.<br />

Jeden Morgen stieg er nun aufs Dach des Klosters hinauf <strong>und</strong><br />

schaute in die Richtung, woher die Karawanen herankamen <strong>und</strong><br />

wartete aufgeregt auf etwas. Aber einmal wurde er unruhig <strong>und</strong><br />

sprang erregt auf. Denn er sah eine schwebende Wolke über die<br />

Karawane von Kuraisch, die er von weither kommen sah. Diese<br />

Wolke gab unserem Propheten Schatten. Während die Karawane<br />

Quartier nahm, sah der Mönch Bahira auch, dass sich die Äste des<br />

Baumes, unter dem der heilige Prophet saß, zu ihm hinüber lehnten.<br />

Daraufhin wurde er ganz erregt. Er ließ sofort Tische decken, dann<br />

schickte er Bescheid, dass er alle Leute von der Karawane zum<br />

Essen einlud. Die Reisenden kamen zum Mönch, nachdem sie<br />

unseren Propheten, Friede sei mit Ihm, zum Schutz ihrer Waren dort<br />

wachen ließen. Nachdem Bahira alle Gekommenen aufmerksam<br />

angesehen hatte, fragte er: “O, Volk von Kuraisch, fehlt jemand von<br />

euch?”. Sie antworteten mit “ja”.<br />

Bahira hatte recht mit dieser Frage. Denn die Wolke bewegte<br />

sich nicht, obwohl seine Gäste schon bei ihm waren. Er verstand<br />

somit, dass einer in der Karawane zurück geblieben war. Bahira<br />

verlangte beharrlich, dass sich dieser Zurückgebliebene an der<br />

Einladung beteiligen sollte. Sobald dieser zu ihnen kam, begann er<br />

ihn völlig aufmerksam anzuschauen <strong>und</strong> zu prüfen. Er fragte Ebu<br />

Talib: “Ist dieser Junge von Ihrer Abstammung?” Als Ebu Talib die<br />

Antwort gab, “Er sei sein Sohn”, erwiderte er: “Nach der Mitteilung<br />

der heiligen Schriften sollte sein Vater nicht mehr leben. Deshalb<br />

darfst du nicht sein Vater sein.” Diesmal sagte Ebu Talib, er sei der<br />

Sohn seines Großbruders. Bahira fragte, was seinem Vater passiert<br />

war, daraufhin antwortete Ebu Talib: “Er starb kurz vor Geburt<br />

seines Sohnes.” Bahira fragte auch nach seiner Mutter. Während<br />

Ebu Talib sagte, dass sie auch gestorben war, sagte Bahira: “Du<br />

hast recht geantwortet” <strong>und</strong> er wendete sich unserem Propheten zu<br />

<strong>und</strong> sagte: “Schwöre bitte bei den Idolen!” Er erwiderte ihm: “Laß<br />

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