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Projektbereich D Lugscheider, Erich 383 Projektbereich D ... - SFB 289

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<strong>Projektbereich</strong> D<br />

<strong>Lugscheider</strong>, <strong>Erich</strong><br />

392<br />

aufeinander soll ein Kompromiss zwischen guter Thermowechselbeständigkeit und<br />

niedriger Porosität erreicht werden.<br />

Zusätzlich zu den ZrO2-basierten Schichten wurde auch Aluminiumtitanat (Al2TiO5),<br />

welches aufgrund seines Ausdehnungskoeffizienten für die Anwendung im Thixoforming<br />

ein interessanter Werkstoff ist, untersucht. Die gespritzten Al2TiO5-Schichten zeigten im<br />

Gegensatz zu den ZrO2-basierten Schichten nach dem Spritzprozess Phasenveränderungen,<br />

die auch durch den nachfolgenden Wärmebehandlungsprozess nicht ausgeheilt werden<br />

konnten. Ebenso zeigt diese Schicht aufgrund ihres niedrigeren Ausdehungskoeffizienten<br />

im Gegensatz zu den verwendeten Substraten und Haftvermittlern eine geringe Haftung.<br />

Weiterhin waren die Al2TiO5-Schichten den ZrO2-basierten Schichten aufgrund eines<br />

entstehenden Rissnetzwerkes ab 800°C bei den Thermowechseltests und Tribometeruntersuchungen<br />

unterlegen. Die Al2TiO5-Schichten wurden nach dem Werkstoffscreening nicht<br />

weiter verfolgt.<br />

2.2.1.3 Aktivlöten<br />

Neben den verschiedenen Schutzschichten, die mittels PVD-, CVD-Verfahren<br />

(Teilprojekt D3) und Thermischen Spritzens auf die Thixoforming-Werkzeuge<br />

abgeschieden werden, wurde auch die Integration von keramischen Panzerungen<br />

(Teilprojekte D1 und D2) oder vollkeramischen Einsätzen (Teilprojekt D2) in mechanisch<br />

und thermisch hochbelasteten Werkzeugbereichen untersucht. Um die keramischen<br />

Panzerungen oder vollkeramischen Einsätze in die Thixoforming- Werkzeuge zu<br />

integrieren, wurde die Prozesstechnologie des Aktivlötens eingesetzt. Dieses<br />

stoffschlüssige Verfahren wurde ausgewählt, da es das Potenzial metallische und<br />

keramische Komponenten dauerhaft – auch für Hochtemperaturapplikationen geeignet zu<br />

verbinden /Bach 02, ElSawy 00/.<br />

Im vergangenen Zeitraum wurde die Machbarkeit eines solchen Verbundes nachgewiesen.<br />

Die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Fügepartner führen bei<br />

der Abkühlung unterhalb der Soliduslinie zu Spannungen, die über spannungsrelaxierende<br />

Schichten abgebaut werden. Hierdurch können die Werkzeuge anforderungsgerecht<br />

ausgelegt werden.<br />

Der Stoffschluss beim Aktivlöten wird über eine spezielle Lotzusammensetzung erreicht,<br />

da konventionelle Metalllote keramische Werkstoffe nicht ausreichend benetzen. Bei<br />

Aktivloten wird die Benetzung der Werkzeugkomponenten über chemische Wechselwirkungen<br />

zwischen Aktivlot und Keramik erreicht. Um die Benetzung zu verbessern,

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