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Projektbereich D Lugscheider, Erich 383 Projektbereich D ... - SFB 289

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<strong>Projektbereich</strong> D<br />

<strong>Lugscheider</strong>, <strong>Erich</strong><br />

475<br />

4 Teilprojekt D3 – Entwicklung und Verhalten von CVD-<br />

Schichverbunden<br />

4.1 Einführung in die Problemstellung<br />

Die Aufgabe des Teilprojektes D3 ist die Entwicklung von mittels PECVD (Plasma<br />

Enhanced Chemical Vapor Deposition) hergestellten Schichtsystemen zum Schutz von<br />

Werkzeugen für die Formgebung von teilflüssigen Aluminiumlegierungen und Stählen.<br />

Durch Verwendung geeigneter Beschichtungen konnten die Werkzeugeigenschaften,<br />

insbesondere die Korrosionsbeständigkeit und die tribologischen Charakteristika,<br />

wesentlich verbessert werden. Hierdurch konnte eine deutliche Verlängerung der<br />

Lebensdauer der Werkzeuge erzielt werden. Neben der Abscheidung mittels PECVD<br />

sowie der Charakterisierung der Beschichtungen wurden insbesondere auch<br />

Tauglichkeitsuntersuchungen bei möglichst realitätsnahen Bedingungen mittels<br />

Modelltests und schließlich die Herstellung und Erprobung realer Bauteile durchgeführt.<br />

Die Untersuchungen wurden zunächst für die Aluminiumformgebung und dann für die<br />

Stahlformgebung durchgeführt.<br />

4.2 Angewandte Methoden und Anlagen<br />

4.2.1 Abscheidung von Schichtsystemen mittels PECVD<br />

Beim PECVD kann die Plasmaerzeugung durch eine elektrische Gasentladung erfolgen,<br />

bei der freie Ladungsträger durch eine Potentialdifferenz beschleunigt werden. Die<br />

Ionisierung und Anregung der Gasteilchen ermöglichen es, die Abscheidetemperatur im<br />

Vergleich zur thermischen CVD zu senken. So können temperaturempfindliche<br />

Werkstoffe, wie z.B. angelassene Stähle, beschichtet werden.<br />

Das Arbeitsgebiet der PECVD-Verfahren liegt im Bereich der anomalen Gasentladung.<br />

Bei der anomalen Gasentladung wird die gesamte Oberfläche des beschichteten<br />

Werkstoffes, die üblicherweise als Kathode verwendet wird, von einem Glimmsaum<br />

bedeckt, was eine gleichmäßige Beschichtung von Werkzeugen mit komplexer Geometrie<br />

ermöglicht. Ferner besteht bei diesem Verfahren die Möglichkeit, die Substrate vor der<br />

eigentlichen Schichtabscheidung durch eine geeignete Plasmabehandlung auf die spätere<br />

Schichtabscheidung vorzubereiten und so nitridische, carbidische oder boridische<br />

Diffusionsschichten zu erzeugen.<br />

Um nicht leitende Schichtsysteme mit höherer Reproduktivität und Stabilität abzuscheiden,<br />

wurde die PECVD-Anlage für die Verwendung von bipolarem gepulstem Plasma<br />

umgebaut. Weitergehend wurde die Gasversorgung so modifiziert, dass die<br />

Schichtdickenverteilung homogen wurde.<br />

Die Beschichtungen wurden in der PECVD-Anlage (Bild D-60) aus Gasmischungen von<br />

AlCl3, BCl3, O2, N2, C2H4, H2 und Ar mit Hilfe eines gepulsten bipolaren<br />

Gleichstromplasmas abgeschieden. Es wurden der Einfluss der Temperatur, der<br />

Plasmaparameter, wie z.B. die gesamte Kathodenleistungsdichte und die

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