Projektbereich D Lugscheider, Erich 383 Projektbereich D ... - SFB 289
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<strong>Projektbereich</strong> D<br />
<strong>Lugscheider</strong>, <strong>Erich</strong><br />
390<br />
zeigten sich bei den Werkstoffverbunden unterscheidbare Degenerationserscheinungen.<br />
Als offene Fragen für den dritten Berichtszeitraum wurden daher formuliert:<br />
Übertragung auf praxisrelevante Geometrien<br />
Weiterentwicklung von Beschichtungstechniken<br />
Modellversuche (Hochtemperaturtribometer (HTT), Thermoschock, Korrosion)<br />
2.2 Angewandte Methoden und Anlagen<br />
In den nachfolgenden Kapiteln werden die im Teilprojekt D1 angewandten Beschichtungs-<br />
und Fügeverfahren, sowie die Prüfmethoden vorgestellt.<br />
2.2.1 Oberflächentechnik/Fügetechnik<br />
In den drei nachfolgenden Unterpunkten wird eine Übersicht über die verwendeten<br />
Beschichtungstechniken gegeben.<br />
2.2.1.1 PVD - Pulstechnologie<br />
Aufgrund der hohen auftretenden Temperaturen ist der Einsatz thermodynamisch stabiler<br />
und hochtemperaturtauglicher Werkstoffsysteme notwendig. Durch den Einsatz geeigneter<br />
Prozesstechniken können wirtschaftlich nutzbare Werkzeuge (Werkstoffverbunde)<br />
hergestellt werden. Die PVD-Prozesstechnik ist in der Lage Werkstoffverbunde herzustellen,<br />
die den Anforderungen, die an Thixoformingwerkzeuge gestellt werden,<br />
entsprechen.<br />
Nachdem im vorigen Antragszeitraum im Bereich der Aluminiumformgebung die<br />
Beschichtungen hauptsächlich mit metallischen Hartstoffschichten unternommen wurden,<br />
wurden nun oxidkeramische Schichtarchitekturen erforscht. Hier wurde auf die vielversprechenden<br />
Materialien Al2O3 und teilstabilisiertes ZrO2 /Hannink 98, Wong 96/ zurückgegriffen.<br />
Hierbei wurden oxidkeramische Werkstoffe von metallischen Targets in einem<br />
reaktiven Sputterprozess kristallin abgeschieden. Zur Herstellung dieser oxidkeramischen<br />
Schichtverbunde wurde das Magnetron-Sputtern-Ion-Plating (MSIP) unter Einsatz der<br />
Pulstechnik verwendet, das durch seine extreme Flexibilität der Werkstoffauswahl<br />
bezüglich der Schichtzusammensetzung Vorteile bietet. Im Hochvakuum können so hochschmelzende<br />
Materialien in die Gasphase überführt und als Schichtsysteme appliziert<br />
werden. Die Pulstechnologie eröffnet hier neue Perspektiven. Bei normalen metallischen<br />
Sputterprozessen kondensieren die herausgeschlagenen Targetatome (Metallionen) auf<br />
dem Substrat und bilden dadurch die Schicht. Allerdings scheidet sich auch ein Teil der<br />
Metallionen wieder auf dem Target ab. Da bei reaktiven Prozessen die abgeschiedene<br />
Schicht eine chemische Verbindung ist, kann durch die Rückabscheidung die Schichtrate<br />
negativ beeinflusst werden. Wenn die abgeschiedene Schicht, wie in diesem oxidischen