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Projektbereich D Lugscheider, Erich 383 Projektbereich D ... - SFB 289

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<strong>Projektbereich</strong> D<br />

<strong>Lugscheider</strong>, <strong>Erich</strong><br />

453<br />

resultierenden hohen thermischen Belastung sind keramische Werkstoffe prädestiniert für<br />

diese Anwendung. Das Verbundwerkzeugkonzept ist im Teilprojekt D1 ausführlich<br />

beschrieben.<br />

3.3 Durchführung und Ergebnisse<br />

3.3.1 Aluminiumoxid-Werkstoffe<br />

Werkstoffentwicklung<br />

Zur Beeinflussung des Kornwachstums wurden Al2O3-Pulver mit verschiedenen Anteilen<br />

Siliziumoxid (SiO2) als Glasphasenbildner dotiert, um damit anisotropes und<br />

diskontinuierliches Kornwachstum während des Sinterprozesses zu fördern und somit eine<br />

In-situ-Gefügeverstärkung der Keramiken zu erreichen. Als Keimlinge für anisotropes<br />

Kornwachstum wurden in weiteren Versuchen hexagonale, plättchenförmige Al2O3-<br />

Einkristalle (Platelets) zugegeben. Die Pulverversätze wurden in deionisiertem Wasser<br />

homogenisiert und gemahlen, anschließend wurden die Schlicker in Rotationsverdampfern<br />

getrocknet. Die so gewonnenen Pulver wurden durch Sieben mit verschiedenen<br />

Maschenweiten granuliert und zur Verbesserung der Fließfähigkeit ca. 30 Minuten im<br />

Taumelmischer abgerundet. Die Formgebung erfolgte durch uniaxiales Vorpressen zu<br />

Zylindern mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Höhe von ca. 60 mm und<br />

anschließendes kaltisostatisches Nachverdichten bei Drücken von 100 MPa. Die Proben<br />

wurden unter Sauerstoff dicht gesintert. Aus den Zylindern wurden Scheiben von 5 mm<br />

Höhe herauspräpariert, geschliffen und poliert. Querschnitte der Keramiken wurden für<br />

rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen der Gefüge präpariert. Die REM-<br />

Aufnahmen in Bild D-44 zeigen, dass eine Beeinflussung der Gefüge durch Variation der<br />

Glasphasenanteile möglich ist. Die zusätzliche Dotierung mit Platelets als Keimlinge für<br />

das anisotrope Kornwachstum verstärkt die Gefügeanisotropie. Zur Korrelation der Gefüge<br />

mit der Thermoschockbeständigkeit wurden Abschreckversuche in Wasser durchgeführt,<br />

deren Ergebnisse in Bild D-45 dargestellt sind. Die Rissentstehung sowie die<br />

Rissausbreitung nach weiteren Versuchen sind deutlich zu erkennen.

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