Projektbereich D Lugscheider, Erich 383 Projektbereich D ... - SFB 289
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<strong>Projektbereich</strong> D<br />
<strong>Lugscheider</strong>, <strong>Erich</strong><br />
430<br />
Gegenkörper auf den PVD-beschichteten Probekörpern aufgeschmiert. Durchweg konnte<br />
bei den thermisch gespritzten Schichten nur Aufschmierungen des Gegenkörpers<br />
beobachtet werden. Es traten keinerlei Verschleißerscheinungen dieser Schichten auf. Aus<br />
der Auswertung der Gegenkörper geht ganz klar hervor, dass alle Schichten den<br />
Gegenkörper verschleißen – mehr oder weniger ausgeprägt. Es wird deutlich, dass die<br />
PVD-Al2O3 Schicht zu einem geringeren Reibverschleiß des Gegenkörpers führt. Damit<br />
weist die PVD-Al2O3 Schicht im Vergleich mit den anderen Schichten einen besseren<br />
Verschleißschutz auf. Dagegen zeigt die PVD-ZrO2 Schicht eine geringere Anhaftung zu<br />
Stahl auf. Die Aufschmierung auf diese Schicht fiel bei den Untersuchungen am geringsten<br />
aus. Abschließend kann festgehalten werden, dass alle untersuchten Schichten den<br />
Versuchsbedingungen standhielten.<br />
2.3.3.2 Korrosionsuntersuchungen<br />
Um das Korrosionsverhalten der Beschichtungen bzw. der Werkstoffverbunde beurteilen<br />
zu können, wurden Korrosionsuntersuchungen der Beschichtungen mit flüssigen<br />
Schmelzen durchgeführt. Dabei wurden zwei verschiedene Untersuchungsmethoden in die<br />
Praxis umgesetzt. Die Korrosionsuntersuchungen wurden am GHI in Zusammenarbeit mit<br />
dem Teilprojekt D2 durchgeführt. Hier werden die Ergebnisse der im Teilprojekt D1<br />
hergestellten Werkstoffverbunde dargestellt.<br />
Durchgeführt wurden einerseits Tauchversuche mit beschichteten Stiften in flüssigen<br />
Schmelzen und andererseits Kontaktkorrosionsversuche, bei denen auf beschichtete<br />
Probenkörper Schnellarbeitsstahlproben fixiert wurden. Dieser Probenverbund wurde in<br />
einem Ofen positioniert und auf eine Temperatur von 1275°C aufgeheizt. Nach Erreichen<br />
der Temperatur, wurden die Proben 2 Stunden ausgelagert. Mit Aufheiz- und Abkühlzeiten<br />
ergibt sich eine Zykluszeit von 20-24 Stunden. Bei den Tauchversuchen wurden die<br />
beschichteten Stifte zyklisch mit hoher Geschwindigkeit in Schmelze getaucht und nach<br />
einer Verweilzeit von ca. 1 Sekunde wieder herausgeholt. Die Temperatur der Schmelze<br />
beträgt dabei 1600°C. Dieser Zyklus wird mehrmals durchlaufen. Im Anschluss an die<br />
Versuche wurden die untersuchten Werkstoffverbunde metallographisch präpariert und<br />
mittels REM untersucht.<br />
In Bild D-32a und b ist eine thermische Spritzschicht Mg2Zr5O12 nach den Tauchversuchen<br />
dargestellt. In Bild D-32a ist im oberen Bereich die anhaftende Stahlschmelze<br />
zu erkennen. Zwischen der Schmelze und der thermischen Spritzschicht ist keine Diffusion<br />
und kein Angriff durch die Schmelze feststellbar. In Bild D-32b ist die Probe an einer<br />
anderen Stelle aufgenommen worden. An dieser Stelle ist bei der Probenpräparation die<br />
anhaftende Schmelze abgeplatzt. Hier ist ebenfalls kein Angriff der Spritzschicht durch die