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SIGNAL KV-Handbuch - SIGNAL IDUNA Vertriebspartnerservice AG

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<strong>KV</strong>-Lexikon (wichtige Fachbegriffe von A bis Z)<br />

Praktikanten<br />

Vorgeschriebene Praktika liegen nur dann vor, wenn sie in einer Ausbildungs-,<br />

Studien- oder Prüfungsordnung normiert sind. Die Verpflichtung<br />

zur Ableistung des Praktikums ist nachzuweisen. Bei der<br />

versicherungsrechtlichen Beurteilung von Praktikanten sind folgende<br />

Besonderheiten zu beachten:<br />

Sachverhalt <strong>KV</strong> und PV ALV und RV<br />

vorgeschriebenes Vorpraktikum<br />

ohne Entgelt<br />

vorgeschriebenes Vorpraktikum<br />

mit Entgelt<br />

vorgeschriebenes Zwischenpraktikum<br />

mit oder<br />

ohne Entgelt (mit Immatrikulation)<br />

nicht vorgeschriebenes<br />

Zwischenpraktikum mit<br />

oder ohne Entgelt<br />

vorgeschriebenes Nachpraktikum<br />

ohne Entgelt<br />

vorgeschriebenes Nachpraktikum<br />

mit Entgelt<br />

nicht vorgeschriebenes<br />

Vor- oder Nachpraktikum<br />

ohne Entgelt<br />

nicht vorgeschriebenes<br />

Vor- oder Nachpraktikum<br />

mit Entgelt<br />

Rechtsgrundlagen der P<strong>KV</strong><br />

104 <strong>KV</strong>-LEXIKON<br />

pflichtig pflichtig<br />

pflichtig pflichtig<br />

frei frei<br />

<strong>KV</strong>: Ohne<br />

Arbeitsentgelt: kein<br />

sozialversicherungspflichtigesBeschäftigungsverhältnis,<br />

keine<br />

Versicherungspflicht<br />

bzw. Beitragspflicht<br />

<strong>KV</strong>: Mit<br />

Arbeitsentgelt: versicherungs-<br />

und<br />

beitragspflichtig<br />

Ausnahmen:<br />

20-Stundenregel,<br />

450-Euro-Job,<br />

kurzfristige Beschäftigung<br />

RV: Ohne<br />

Arbeitsentgelt: kein<br />

sozialversicherungspflichtigesBeschäftigungsverhältnis,<br />

keine<br />

Versicherungspflicht<br />

bzw. Beitragspflicht<br />

RV: Mit<br />

Arbeitsentgelt:<br />

stets versicherungspflichtig.Jedoch<br />

frei, wenn geringfügig<br />

entlohnte<br />

bzw. kurzfristige<br />

Beschäftigung vorliegt<br />

ALV:<br />

analog <strong>KV</strong>/PV<br />

pflichtig pflichtig<br />

pflichtig pflichtig<br />

frei frei<br />

grundsätzlich<br />

pflichtig<br />

3 Versicherungsaufsichtsgesetz (V<strong>AG</strong>)<br />

3 Versicherungsvertragsgesetz (VVG)<br />

3 Allgemeine Versicherungsbedingungen<br />

(Teil I, II = Musterbedingungen mit <strong>SIGNAL</strong><br />

Tarifbedingungen, Teil III = <strong>SIGNAL</strong> Tarif)<br />

3 BGB, HGB und einzelvertragliche Regelungen<br />

Rentner<br />

grundsätzlich<br />

pflichtig<br />

Die Entscheidung für die <strong>SIGNAL</strong> Krankenversicherung hängt auch<br />

davon ab, wie im Alter - als Rentner - die Bei trags belastung in der<br />

G<strong>KV</strong> aussieht. Vor dem 01.04.2002 konnten Rentner nur dann in die<br />

günstige Pflichtversicherung der Rentner (<strong>KV</strong>dR), wenn sie 9/10 der<br />

zweiten Lebensarbeitshälfte in der G<strong>KV</strong> pflichtversichert waren. Vor<br />

dem Hintergrund der Bundestagswahl vom 22.09.2002 können seit<br />

dem 01.04.2002 alle Rentner in die <strong>KV</strong>dR, wenn sie 90 % der zweiten<br />

Lebens ar beits hälfte G<strong>KV</strong>-versichert (freiwillig oder pflichtversichert)<br />

waren. Doch schon jetzt steht fest: Von dieser Neuregelung<br />

werden nur die aktuellen Rentner und rentennahen Jahrgänge pro-<br />

fitieren. Alle anderen werden, wenn sie Rentner sind, von ihren<br />

gesamten Einnahmen (inkl. Mieten und Zinsen) Beiträge zu zahlen<br />

haben.<br />

1. Pflichtversicherte Rentner in der Krankenversicherung der<br />

Rentner (<strong>KV</strong>dR)<br />

Versicherungspflicht in der <strong>KV</strong>dR besteht, wenn der Rentner mindestens<br />

90% der zweiten Lebensarbeitshälfte G<strong>KV</strong>-versichert war<br />

(freiwillig oder pflichtversichert).<br />

Erstmalige Erwerbstätigkeit Tag der Rentenantragstellung<br />

↓ ↓<br />

Lebensarbeitszeit<br />

↓<br />

↓<br />

2. Hälfte der Lebensarbeitszeit<br />

Pflichtversicherte Rentner in der Krankenversicherung der Rentner<br />

zahlen Beiträge an die G<strong>KV</strong> aus:<br />

a) der Rente der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

b) sonstigen Versorgungsbezügen (z. B. Betriebsrenten, Kapitalleistung<br />

einer Direktversicherung)<br />

c) Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit<br />

Seit dem 1.1.2004: Freiwillig versicherte Rentner zahlen auf Rente<br />

und Versorgungsbezüge den allgemeinen Beitrags satz. Kapitalleistungen<br />

aus Versorgungsbezügen (z. B. Direktversicherung) werden<br />

mit 120-stel über 10 Jahre verteilt beitragspflichtig. Außerdem ist seit<br />

dem 1.4.2004 der Beitragszuschuss zur Pflegeversicherung für<br />

sämtliche Rentner weggefallen.<br />

Grundsatz: Bei Versicherungspflichtigen gilt für die Bemessung der<br />

Beiträge aus GRV-Renten der allgemeine Beitragssatz. Beitragssatzveränderungen<br />

gelten sofort. Beispiel: Verändert die Bundesregierung<br />

den allgemeinen Beitragssatz zum 1.1.2013 verändert, gilt dieser<br />

für Renten ebenfalls ab 1.1.2013. Der pflichtversicherte Rentner<br />

und sein Rentenversicherungsträger tragen diesen Beitragssatz je<br />

zur Hälfte (s. §§ 247 und 249a SGB V).<br />

– Für Versorgungsbezüge oder ein evtl. vorhandenes Arbeitseinkommen<br />

gilt ebenfalls der allgemeine Beitragssatz<br />

(§ 248 SGB V).<br />

Jeder Rentenantragsteller kann sich von der Versicherungs pflicht in<br />

der <strong>KV</strong>dR befreien lassen. Der Antrag auf Befreiung ist bei der Krankenkasse<br />

zu stellen, bei der der Rentenbezieher zuletzt versichert<br />

war (z. B. AOK, IKK, BEK, DAK usw.).<br />

Frist beachten!<br />

Der Befreiungsantrag muss spätestens innerhalb von 3 Mona ten ab<br />

dem Tag der Rentenantragstellung bei der zuständigen Krankenkasse<br />

vorliegen. Wichtig: Ein Wechsel in der Rentenart löst kein<br />

neues Befreiungsrecht aus (z. B. von Erwerbsminderungsrente zu<br />

Altersrente).<br />

Unser Tipp:<br />

Vom Versicherungsamt der Stadtverwaltung wird in aller Regel bei<br />

der Rentenantragstellung das „Merkblatt über die <strong>KV</strong>dR“ und der<br />

Vordruck „Meldung zur <strong>KV</strong>dR“ ausgehändigt. Bereits auf diesem<br />

Vordruck kann ein Befreiungswunsch des zukünftigen Rentners vermerkt<br />

werden.<br />

↓<br />

Pflichtversicherung als Rentner,<br />

wer mindestens 9/10 dieser Zeit in<br />

der G<strong>KV</strong> versichert war.<br />

Freiwillige Weiterversicherung als<br />

Rentner, wer weniger als 9/10 dieser<br />

Zeit in der G<strong>KV</strong> versichert war.

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