SIGNAL KV-Handbuch - SIGNAL IDUNA Vertriebspartnerservice AG
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Pflegepflichtversicherung (PPV)<br />
Die Leistungen ab 1.1.2013<br />
Die Höhe der Pflegeleistungen hängt von der Art der Pflege und der<br />
Schwere des Pflegegrades ab. Bei vollstationärer Pflege sind bis zu<br />
1.550 Euro monatlich vorgesehen, höchstens jedoch 75 % des Heimentgelts<br />
(in Härtefällen bis zu 1.918 Euro). Weil Abrech nungs -<br />
grundlagen zwischen den Heimen und den Pflegekassen derzeit<br />
noch fehlen, werden Pauschalleistungen je Kalendermonat festgesetzt.<br />
Pflegestufe Pflegegeld Pflegesachleistung<br />
(z. B.<br />
Pflegedienst)<br />
80 PFLEGEVERSICHERUNG<br />
vollstationäre<br />
Pflege<br />
I 235 € 450 € 1.023 €<br />
II 440 € 1.100 € 1.279 €<br />
III 700 € 1.550 € 1.550 €<br />
Härtefälle – 1.918 € 1.918 €<br />
Höhere Leistungen bei Demenz<br />
Für Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz (insbesondere<br />
Demenz) gilt:<br />
Pflegestufe Pflegegeld Pflegesachleistung<br />
(z. B.<br />
Pflegedienst)<br />
vollstationäre<br />
Pflege<br />
ohne Stufe (0) 120 € 225 € –<br />
I 305 € 665 € 1.023 €<br />
II 525 € 1.250 € 1.279 €<br />
III 700 € 1.550 € 1.550 €<br />
Härtefälle – 1.918 € 1.918 €<br />
Personen mit Anspruch auf Beihilfe im Pflegefall erhalten Vertragsleistungen,<br />
die zusammen mit der Beihilfe (Beihilfevor schrift<br />
Bund) den für „normal“ Versicherte vorgeschriebenen Versicherungsleistungen<br />
entsprechen. Der Beihilfe bemessungs satz beträgt<br />
danach für<br />
3 Beihilfeberechtigte im aktiven<br />
Dienst und deren Ehegatten 50 %<br />
3 Beihilfeberechtigte im Ruhestand 70 %<br />
3 berücksichtigungsfähige Kinder 80 %<br />
Die Tarifstufe PVB sieht dementsprechend Leistungen von 20, 30<br />
und 50 % vor, schließt also exakt die Beihilfelücke.<br />
Die Beiträge<br />
... in der sozialen Pflegeversicherung (SPV)<br />
Prozentsatz von den beitragspflichtigen Einnahmen bis zur Beitragsbemessungsgrenze.<br />
Beitragssatz = 2,05 %, für Beihilfeberechtigte/<br />
Heilfürsorgeberechtigte 40 %.<br />
Normalversicherte Beihilfeberechtigte<br />
Höchstbeitrag 80,72 € 32,29 €<br />
Durch das „Kinder-Berücksichtigungsgesetz (KiBG)“ müssen in<br />
der sozialen Pflegeversicherung seit dem 1.1.2005 kinderlose Mitglieder<br />
ab Vollendung des 23. Lebensjahres einen um 0,25%-Punkte<br />
erhöhten Beitragssatz zahlen. Kinderlose Mitglieder, die vor dem 1.<br />
Januar 1940 geboren sind, sind von diesem Zuschlag ausgenommen.<br />
Der Beitragszuschlag wird vom Mitglied alleine getragen (bei<br />
Arbeitnehmern also ohne Beteiligung des Arbeitgebers). Bereits ein<br />
Kind reicht für die lebenslange Befreiung von diesem Zuschlag aus<br />
(egal ob das Kind noch bei den Eltern wohnt oder nicht); das gleiche<br />
gilt, falls das Kind nicht mehr leben sollte. Hinweis: Der Zuschlag gilt<br />
nicht für privat <strong>KV</strong>-Voll-Versicherte.<br />
... in der privaten <strong>SIGNAL</strong> Pflegepflichtversicherung<br />
Anwartschaftsdeckungsverfahren (inklusive Alterungsrück stellung)<br />
mit Besonderheiten:<br />
3 beitragsfreie Versicherung von Kindern nach den gleichen Regeln<br />
wie in der sozialen Pflegeversicherung<br />
3 Begrenzung auf den SPV-Höchstbeitrag (nach einer Vorversicherungszeit<br />
von 5 Jahren in der P<strong>KV</strong>/ PPV)<br />
3 Für ab 01.01.1995 privat Pflegeversicherte und für Beihilfeberechtigte<br />
aus der Öffnungsaktion Begrenzung auf den Höchstbeitrag<br />
(nur für diejenigen, die im Rahmen der Öffnungsaktion<br />
einen Risikozuschlag zur <strong>KV</strong> zahlen), (Beihilfe berechtigte: 40 %)<br />
bzw. Kappung auf 75 % je Ehegatte des SPV-Höchstbeitrages<br />
bei Ehepaaren, wenn einer der Ehe gatten kein oder nur ein<br />
geringfügiges Einkommen erzielt<br />
(konkrete Beiträge siehe nächste Seite)<br />
Höherverdienende Arbeitnehmer erhalten zu ihrem <strong>SIGNAL</strong> PPV-<br />
Beitrag einen Beitragszuschuss. Dieser ist be grenzt auf den Betrag,<br />
der als Arbeitgeberanteil bei SPV-Ver siche rungs pflicht fällig wäre<br />
(2013 maximal 40,36 Euro), höchs tens jedoch auf die Hälfte des tatsächlichen<br />
PPV-Beitrages. Da in Sachsen kein gesetzlicher Feiertag<br />
(Buß- und Bettag) gestrichen wurde, ergibt sich dort folgende Aufteilung<br />
der<br />
Beiträge:<br />
• 1,525 % trägt der Arbeitnehmer (Kinderlose: 1,775 %)<br />
• 0,525 % trägt der Arbeitgeber<br />
Somit beträgt in Sachsen der maximale Arbeitgeber zuschuss<br />
20,67 Euro (0,525 % von 3.937,50 Euro). Der Zuschuss zur PPV<br />
berechnet sich in Sachsen im Einzelfall wie folgt:<br />
<strong>SIGNAL</strong> PPV-Beitrag x 0,95<br />
höchstens 20,67 €<br />
2,05<br />
Pflegereform 1. Januar 2013 (Pflege-Neuausrichtungsgesetz)<br />
Unter anderem mit folgenden Änderungen:<br />
• Höhere Leistungen für Demenzkranke<br />
- Verbesserung der ambulanten Versorgung<br />
- Zusätzliche Betreuungsleistung in der teilstationären Pflege<br />
- Höhere Leistungen in den Pflegestufen für Demenzkranke.<br />
Demenzkranke erhalten in „Pflegestufe 0“ zusätzlich zu dem<br />
heute schon gezahlten Betreuungsbetrag von 100 € bzw. 200 €<br />
erstmals Pflegegeld oder Pflegesachleistungen. In den<br />
Pflegestufen I und II werden die bisherigen Beträge erhöht.<br />
• Verbesserung für pflegende Angehörige<br />
- Weiterzahlung des Pflegegeldes bei Kurzzeit- oder<br />
Verhinderungspflege<br />
- Verbesserung der rentenversicherungsrechtlichen<br />
Absicherung für pflegende Angehörige<br />
- Stärkung von Selbsthilfegruppen<br />
• Förderung von Pflege-Wohngruppen<br />
• Förderung privater Pflegevorsorge<br />
- monatliche Leistung mindestens 600 € in Pflegestufe III<br />
- Monatsbeitrag mindestens 15 € (davon 5 € Zulage)<br />
- Kontrahierungszwang<br />
- keine Risikozuschläge und keine Leistungsausschlüsse<br />
- Wartezeit maximal 5 Jahre<br />
- noch kein Leistungsbezug aus SPV oder PPV<br />
• Anhebung des Beitragssatzes von 1,95 % auf 2,05 %<br />
(über 23-jährige Kinderlose 2,3 %)<br />
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